Erschienen in:
01.03.2015 | Leitthema
Strahlentherapie des frühen Mammakarzinoms
verfasst von:
Prof. M. Krause, K. Gurtner
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die brusterhaltende Operation in Kombination mit Strahlentherapie und ggf. antihormoneller Therapie führt heute bei frühen Mammakarzinomen zu sehr hohen Heilungsraten.
Ziel
Ziel der Arbeit ist die Zusammenfassung des derzeitigen Therapiestandards bei der Strahlentherapie des frühen Mammakarzinoms sowie von sich derzeit noch in klinischen Studien befindlichen Ansätzen der Therapieoptimierung.
Material und Methoden
Es werden die Indikationen, Fraktionierungen, Standarddosen und Techniken der Strahlentherapie sowie Ansätze der Deeskalation, insbesondere durch Teilbrustbestrahlung, beschrieben.
Ergebnisse
Die konventionell fraktionierte oder hypofraktionierte Ganzbrustbestrahlung mit anschließendem Boost im Bereich der ehemaligen Tumorregion ist heute der Therapiestandard nach brusterhaltender Operation früher Mammakarzinome. Um das Boost-Volumen und somit auch das Risiko chronischer Toxizität so gering wie möglich zu halten, muss das Tumorbett vom Operateur sorgfältig durch Clips markiert werden. Dies wird umso relevanter bei Einsatz von Teilbrustbestrahlungen, die derzeit in klinischen Studien als Möglichkeit der Deeskalation der Strahlentherapie untersucht werden.
Schlussfolgerung
Die sehr hohen Heilungsraten beim frühen Mammakarzinom lenken das Interesse der Forschung derzeit vermehrt auf Strategien zur Deeskalation der Strahlentherapie sowie zur weiteren Reduktion chronischer Nebenwirkungen. Teilbrustbestrahlung oder der Verzicht auf Bestrahlung für Patientinnengruppen mit besonders geringem Risiko sind derzeit Verfahren, die in klinischen Studien untersucht werden.