Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Subjektive audiometrische Verfahren bei Kindern
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. M. Ptok
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vor der Ära der objektiven audiometrischen Untersuchungsverfahren war es eine Hauptaufgabe der subjektiven kinderaudiometrischen Verfahren (SKV), die sog. Hörschwelle, z. B. zur Indikationsstellung für die Hörgeräteversorgung, zu bestimmen. Heute wird die Hörschwellenbestimmung bei Kindern ganz wesentlich durch Messergebnisse der objektiven Hörprüfungen unterstützt, SKV dagegen auch eingesetzt, um detaillierter anamnestisch zu eruierende Auffälligkeiten im Sozialgehör der Kinder zu verifizieren bzw. zu objektivieren.
Methode
Selektive Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Scopus sowie Berücksichtigung gängiger Lehrbücher.
Ergebnisse
Bei SKV werden sowohl nonlinguistische wie linguistische Stimuli eingesetzt. SKV können u. a. unterschieden werden in Verfahren der Beobachtungs-/Verhaltensaudiometrie und solche, bei denen Kindern explizit instruiert werden, wie auf Schallsignale regiert werden soll.
Diskussion
Es stehen mittlerweile eine Reihe von SKV zur Verfügung. Sie unterscheiden sich z. T. erheblich hinsichtlich des intendierten Einsatzzwecks, der Testkonstruktionen und der Testgütekriterien. Erst die genaue Kenntnis der jeweiligen SKV ermöglicht, von vornherein „richtige“ Fragen zu formulieren, die dann, eine entsprechende Kooperation des Kindes vorausgesetzt, mit den SKV auch gezielt beantwortet werden können.