Erschienen in:
01.08.2010 | Leitthema
Therapie mit Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors
Spektrum kutaner Nebenwirkungen
verfasst von:
P.A. Gerber, B.A. Buhren, S. Kürle, Prof. Dr. B. Homey
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 8/2010
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren konnten Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) wie Erlotinib, Gefitinib, Cetuximab oder Panitumumab erfolgreich in der Therapie verschiedener solider Tumoren etabliert werden. Als bedeutendste Nebenwirkung dieser sog. „targeted cancer drugs“ kommt es bei 45–100% der behandelten Patienten zu einem breiten Spektrum kutaner Toxizitäten. Diese umfassen neben einem charakteristischen papulopustulösen Exanthem unter anderem schmerzhafte Paronychien, eine Xerosis cutis, Pruritus und Haarwachstumsstörungen. Diese häufig stigmatisierenden Nebenwirkungen stellen eine ernst zu nehmende Gefahr für die Lebensqualität und nicht zuletzt für die Compliance der Patienten dar. Eine Dosisreduktion oder gar Unterbrechung der Tumortherapie können die Folge sein. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der steigenden Anzahl von Patienten, die einer Therapie mit EGFR-Inhibitoren zugeführt werden, sind diese neuen medikamentenassoziierten Hautveränderungen für den klinischen Alltag von Dermatologen und Onkologen von zunehmender Bedeutung.