Erschienen in:
01.01.2015 | Originalien
Transaktionsanalyse
Pilotstudie zu spezifischen Elementen und Wirksamkeit
verfasst von:
Ulrich Elbing, Gudrun Jecht-Hennig, Christoph Seidenfus, Edit Rottler, Prof. Dr. Jörn von Wietersheim
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Transaktionsanalyse (TA) als Methode der humanistischen Psychotherapie ist durch die Entwicklung vielfältiger praxisnaher Modelle und Methoden gekennzeichnet. Bedarf besteht dagegen an methodisch guten Studien zu ihrer Anwendung. Die Ergebnisse der hier vorgestellten Pilotstudie dienen der Planung einer Studie zur Transaktionsanalyse in der ambulanten Versorgung.
Ziel der Arbeit
Es wurden TA-spezifische Konstrukte im Therapieverlauf untersucht und die Effektivität von TA-Psychotherapie untersucht.
Material und Methoden
In einer naturalistischen, versorgungsnahen Studie wurden insgesamt 17 Patienten von 3 Therapeutinnen in eigener Praxis bzw. in einer Suchtberatungsstelle konsekutiv behandelt. Erfasst wurden Daten mithilfe der Symptom-Checklist (SCL-90R), des Veränderungsfragebogens des Erlebens und Verhaltens (VEV) sowie TA-spezifische Angaben zu Diagnostik und therapeutischer Interaktion bei Aufnahme (T0) und jeweils alle 6 Monate (T1–T3).
Ergebnisse
Die Patienten berichteten im VEV an den Zeitpunkten T1–T3 deutliche Verbesserungen. Im Global Severity Index (GSI) finden sich deutliche Veränderungen über die Zeit und entsprechend zufriedenstellende Effektstärken. Die erhobenen TA-Konzepte zeigen erwartungskonforme Veränderungen im Interaktionsverhalten der Patienten und in der Interventionsplanung der Therapeutinnen.
Diskussion
Trotz geringer Fallzahl und großer Drop-out-Rate ergibt die Pilotstudie Hinweise, dass die TA vermutlich ähnlich hohe Wirksamkeiten erzielt wie andere, etabliertere psychotherapeutische Verfahren. Die TA-spezifischen Dokumentationsbogen erwiesen sich als geeignet, die mit ihnen dargestellten Prozesse waren plausibel und bildeten den Therapieverlauf gut ab. Insofern ermutigen diese Ergebnisse zu weiterer Forschung mit diesem Verfahren.