Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Tropen- und Einsatzdermatologie
Konsequenzen für die Weiterbildung im Fach „Haut und Geschlechtskrankheiten“ und für die ärztliche Fortbildung
verfasst von:
Prof. Dr. P. Elsner
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Zunehmend sind Dermatologinnen und Dermatologen aus Deutschland an Auslandseinsätzen unter tropischen Bedingungen beteiligt. Während zivile Einsätze vorwiegend im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, von Nichtregierungsorganisationen und auch auf private Initiative erfolgen, waren die Dermatologinnen und Dermatologen der Bundeswehr in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Auslandseinsätzen militärischer Missionen und der internationalen Katastrophenhilfe engagiert. Die spezifischen Anforderungen dieser Einsätze erfordern eine fachliche Qualifizierung, die mit der Facharztweiterbildung in „Haut- und Geschlechtskrankheiten“ im Inland allein üblicherweise nicht ausreichend gegeben ist. Zur optimalen Einsatzvorbereitung in tropischen Regionen ist daher für Dermatologen grundsätzlich der Erwerb der Zusatzbezeichnung „Tropenmedizin“ zu empfehlen. Da dies aufgrund des erheblichen Zeitaufwandes vielfach auf praktische Schwierigkeiten stößt, bietet sich, zumal im zivilen Bereich, der Erwerb des Zertifikats „Tropen- und Reisedermatologie (DDA)“ der International Society for Dermatology in the Tropics in Kooperation mit der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) an. Perspektivisch sollten Möglichkeiten geschaffen werden, in Analogie zu anderen ärztlichen Zusatzbezeichnungen einen Teil der Zusatzbezeichnung „Tropenmedizin“ bereits im Rahmen der dermatologischen Facharztweiterbildung zu absolvieren.