Erschienen in:
26.04.2016 | Leitthema
Tumorendoprothetik
Rekonstruktion des Streckapparates und Komplikationen
verfasst von:
F. Wilken, I. J. Banke, M. Hauschild, S. Winkler, K. Schott, M. Rudert, R. v. Eisenhart-Rothe
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ein defizitärer Streckapparat nach Tumorresektion bzw. erweiterter Revisionsendoprothetik im Bereich des Kniegelenks gilt als große therapeutische Herausforderung. Die Wiederherstellung des Streckapparates ist jedoch die entscheidende Voraussetzung für die Wiedererlangung von Lebensqualität, Berufs- und Alltagstauglichkeit.
Fragestellung
Operative Optionen inklusive Möglichkeiten des Komplikationsmanagements zur Rekonstruktion des Streckapparates am Knie nach Tumorresektion mit oder ohne Endoprothesenimplantation.
Material und Methoden
Aufzeigen der operativen Therapiemöglichkeiten im Falle eines defizitären Streckapparats, unterteilt in supra- und infrapatellare Rekonstruktionsoptionen.
Ergebnisse
Die operative Versorgung unterliegt grundsätzlich der Einzelfallentscheidung, abhängig von Tumorlokalisation und -resektionsumfang. Für die Streckapparatrekonstruktion stehen prinzipiell autogene, allogene wie auch synthetische Ersatzverfahren alleine und in Kombination mit einer Tumorendoprothesenimplantation zur Verfügung.
Schlussfolgerung
Die Rekonstruktion des supra- und infrapatellaren Streckapparats im Zuge einer Tumorresektion ist zum Erhalt der Kniegelenksfunktion notwendig. Das postoperative Ergebnis wird häufig bestimmt durch das mit der jeweiligen onkologischen Resektion einhergehende funktionelle Defizit. Eine aufwendige und langwierige Nachbehandlung sowie eine hohe postoperative Komplikationsrate (Arthrofibrose, Reruptur des (Ersatz)Streckapparats, periprothetischer Infekt) sind hervorzuheben.