Erschienen in:
29.04.2016 | Radiusköpfchenfraktur | Übersichten
Unterarm und Handgelenk
Komplexe Unterarmfrakturen
verfasst von:
Christof A. Müller
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 4/2016
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Zusammenfassung
Bei der Versorgung von Unterarmfrakturen müssen die Prinzipien der anatomischen Reposition Anwendung finden. Der Unterarm ist in seiner Funktion als Gelenkverbindung zu sehen, und es werden nur gute klinische Ergebnisse erzielt, wenn die Prinzipien der Behandlung der Unterarmschaftfrakturen denjenigen von Gelenkfrakturen entsprechen. Bei Unterarmverletzungen ist immer auch auf Begleitverletzungen zu achten, die teilweise schwierig festzustellen sind. Insbesondere ist bei den Sonderformen wie Monteggia- und Galeazzi-Fraktur an typische Begleitverletzungen wie Coronoid- und Radiusköpfchenfrakturen sowie die Essex-Lopresti-Verletzung zu denken. Wenn möglich, sollte eine frühfunktionelle Behandlung angestrebt werden. Eine Ruhigstellung über mehr als 14 Tage kann zu Bewegungseinschränkungen führen. Bei den häufig vorliegenden Kombinationsverletzungen von Fraktur und Bandverletzung muss in der Nachbehandlung ein Kompromiss von zu langer und zu geringer Ruhigstellungszeit gefunden werden.