Anzeige
Erschienen in:
01.12.2012 | Originalien
Vergleich der Behandlungsergebnisse bei kongenitalen idiopathischen und nichtidiopathischen Klumpfüßen
Prospektive Evaluation der Ponseti-Therapie
Erschienen in: Die Orthopädie | Ausgabe 12/2012
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Die Methode nach Ponseti ist der Goldstandard für die Behandlung idiopathischer, nicht jedoch zur Therapie nichtidiopathischer Klumpfüße. Die seit 2004 initial nach dem Ponseti-Konzept behandelten kongenitalen idiopathischen und nichtidiopathischen Klumpfüße wurden hinsichtlich des Ergebnisses und der Rezidivquote unter besonderer Berücksichtigung der Compliance verglichen.
Patienten und Methoden
Einhunderteins Kinder (28 w, 73 m) mit 159 nach Ponseti therapierten Klumpfüßen wurden in diese prospektive, nichtrandomisierte Kohortenstudie eingeschlossen. Siebenundzwanzig dieser Kinder mit 48 betroffenen Füßen litten an Grunderkrankungen, die mit Klumpfußdeformitäten einhergehen wie Spina bifida (n= 4), Arthrogrypose (n= 9) und verschiedenen Syndromen (n=14). Der Ausprägungsgrad der Deformität sowie Compliance und operative Rezidivbehandlungen wurden erfasst und statistisch analysiert.
Ergebnisse
Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 36 (6–75 Monate). Idiopathische Klumpfüße konnten signifikant besser korrigiert werden als nichtidiopathische (p=0,014). Operative Revisionen wurden in 11% der Fälle durchgeführt. Dabei war die Quote bei den nichtidiopathischen Klumpfüßen mit 17% nicht signifikant höher bei den idiopathischen mit 9% (p=0,331). Die Notwendigkeit der operativen Rezidivbehandlung korrelierte mit der Compliance bzgl. der Abduktionsschienenbehandlung (p <0,001).
Schlussfolgerung
Die vorliegende Untersuchung zeigt gute initiale Ergebnisse nach der Ponseti-Therapie sowohl bei idiopathischen als auch nichtidiopathischen Klumpfüßen. Aufgrund der guten funktionellen Ergebnisse sollten initial alle Klumpfüße unabhängig von ihrer Ätiopathogenese nach dem Ponseti-Konzept behandelt werden.