Erschienen in:
01.10.2015 | Leitthema
Vertebroplastie – “state of the art”
verfasst von:
Prof. Dr. K. Wilhelm
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Vertebroplastie ist ein minimal-invasives Verfahren, bei dem unter Durchleuchtung oder im CT Knochenzement mithilfe einer Hohlnadel in einen schmerzhaften Wirbelkörper eingebracht wird. Die Technik wurde initial zur Behandlung aggressiver Wirbelkörperhämangiome beschrieben.
Methodische Innovation
Inzwischen stellen andere schmerzhafte Wirbelkörperprozesse, vornehmlich osteolytische Metastasen sowie osteoporotische Wirbelkörperfrakturen die häufigsten Indikationen zur Durchführung einer Vertebroplastie dar. Methode und Technik der Zementapplikation werden zwischenzeitlich erfolgreich auch bei außerhalb der Wirbelsäule bestehenden gutartigen Pathologien, z. B. bei Ermüdungsfrakturen des Os sacrum in Form der Sakroplastie sowie insbesondere schmerzhaften, metastatisch-osteolytischen Befunden als palliative Therapiemaßnahme (Osteoplastie) eingesetzt.
Leistungsfähigkeit
Im Rahmen palliativer Therapiekonzepte wird die Vertebroplastie in der Radiologie zunehmend in Kombination mit thermoablativen Verfahren auch zur Tumortherapie eingesetzt.
Bewertung
In der Hand des geübten interventionellen Radiologen stellen die Vertebroplastie und Osteoplastie eine effektive und sichere Methode zur Schmerzbehandlung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen und osteolytischer Metastasen und Tumoren dar.