Erschienen in:
01.04.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Vulväre Präkanzerosen
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Hampl, G. Bauerschmitz, W. Janni
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Die HPV-induzierte klassische vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) ist die häufigste Präkanzerose der Vulva (90%). Die Inzidenz der Erkrankung hat zugenommen und liegt derzeit bei 5–7/100.000 Frauen/Jahr, der Altersmedian liegt bei 46 Jahren. Die Erkrankung kann multifokal auftreten und multizentrisch. Die nicht HPV-assoziierte differenzierte VIN ist selten und tritt v. a. bei älteren Frauen auf. Die Beschwerden sind unspezifisch mit Juckreiz, Brennen oder tastbarer Veränderung. Die Diagnose erfolgt kolposkopisch mittels Stanzbiopsie. Die Standardtherapie ist die chirurgische Entfernung im Gesunden (Exzision oder Lasertherapie). Das Immunmodulans Immiquimod zeigt gute Heilungsraten, ist aber für die Erkrankung nicht zugelassen und deshalb nur im „Off-Label-Use“ einsetzbar. Die zweithäufigste prämaligne Läsion ist der M. Paget. Die kolposkopische Verdachtsdiagnose wird über eine Biopsie gesichert. Auch hier besteht die Therapie in der weiten/tiefen Exzision oder Laservaporisation. Die Rezidivrate ist hoch.