Erschienen in:
01.06.2014 | Originalien
Weitwinkelfundusautofluoreszenz bei nichtinfektiöser Uveitis posterior
verfasst von:
L. Reznicek, F. Seidensticker, C. Stumpf, J. Langer, S. Thurau, M.W. Ulbig, A. Kampik, A. Neubauer, PD Dr. M. Kernt, MD
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 6/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die posteriore Uveitis umfasst eine heterogene Krankheitsgruppe entzündlicher Veränderungen des hinteren Augenabschnitts und stellt eine häufige Erblindungsursache dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den diagnostischen Informationsgehalt der Weitwinkelfundusautofluoreszenz (FAF) bei Patienten mit posteriorer nichtinfektiöser Uveitis und chorioretinalen Veränderungen zu untersuchen.
Material und Methoden
Es wurden 73 Augen von 51 Patienten mit nichtinfektiöser posteriorer Uveitis untersucht. Bei allen eingeschlossenen Patienten wurde die bestkorrigierte zentrale Sehschärfe bestimmt, eine Weitwinkelfarb- und FAF-Aufnahme mit dem Weitwinkel-Scanning-Laser-Ophthalmoskop (SLO) Optomap P200Tx (Optos PLC, Dunfermline, Fife, Scotland, UK) gemacht und eine vollständige ophthalmologische Untersuchung durchgeführt. Im Anschluss erfolgte eine systematische Auswertung der in den FAF- und Farbaufnahmen nachgewiesenen chorioretinalen Veränderungen. Der Stellenwert der Weitwinkel-FAF im Vergleich zum klinischen Befund bzw. Weitwinkelfarbaufnahmen wurde evaluiert.
Ergebnisse
Es hatten 52 der 73 eingeschlossenen Patientenaugen periphere Veränderungen. In 32 Fällen zeigten Weitwinkel-FAF-Aufnahmen mehr und auch ausgedehntere chorioretinale Veränderungen als die entsprechenden Weitwinkelfarbaufnahmen des hinteren Augenfundus.
Schlussfolgerung
Nach unserer Beobachtung zeigen Weitwinkel-FAF-Aufnahmen häufig mehr sichtbare chorioretinale Veränderungen als funduskopisch oder im Farb-SLO sichtbar wären. Weitwinkel-FAF-Aufnahmen bieten also wichtige zusätzliche Informationen bei der Erfassung und Dokumentation peripherer und zentraler chorioretinaler Veränderungen.