Erschienen in:
01.03.2016 | Kammerflimmern | Schwerpunkt
Weltweite Erfahrungen mit automatisierten externen Defibrillatoren
Was haben wir erreicht, was können wir noch erwarten?
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Einleitung
In Deutschland versterben jährlich etwa 70.000–100.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod (PHT). Der PHT ist nicht durch einzelne Faktoren bedingt, sondern als multifaktorielles Geschehen zu verstehen. In etwa 50 % der Fälle ist der PHT die Erstmanifestation einer Herzkrankheit. Der PHT wird in etwa 90 % der Fälle durch ventrikuläre Tachyarrhythmien hervorgerufen, während bradykarde Rhythmusstörungen nur in etwa 5–10 % der Fälle zum PHT führen.
Methoden
Eine sichere Risikoidentifikation von Patienten, die hinsichtlich eines PHT gefährdet sind, ist bisher nicht gelungen. Die schnelle Defibrillation ist die beste Maßnahme, Kammerflimmern zu terminieren. Deshalb ist die Verfügbarkeit automatisierter externer Defibrillatoren (AED) unerlässlich an Plätzen mit vielen Menschen. Es ist inzwischen unbestritten, dass die Defibrillation durch Laien mit Hilfe von AED zu einer wesentlichen Verbesserung der Überlebensrate von Patienten mit KF führt.
Schlussfolgerung
Es scheint sinnvoll, neben Maßnahmen zur Kardiokompression auch die Therapie mit dem AED bereits in Schulen, auch bei Kindern und Jugendlichen, vorzustellen und zu trainieren. Die AED-Therapie „zu Hause“ hat sich nicht bewährt und steigert die Überlebensrate nicht.