Erschienen in:
17.03.2015 | AKTUELLE MEDIZIN_KRITISCH GELESEN
Auflälliger Röntgenbefund
Zebraknochen nach Bisphosphonaten
verfasst von:
Prof. Dr. med. H. S. Füeßl
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Ausgabe 5/2015
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Auszug
Ein 12-jähriger Junge mit Osteogenesis imperfecta stürzte und fing sich mit der ausgestreckten Hand ab. Wegen Schmerzen im Bereich des Handgelenks wurde ein Röntgenbild angefertigt. Es zeigten sich im Bereich der Metaphyse Zebrastreifen-ähnliche Veränderungen mit sklerosierten Linien senkrecht zur Wachstumsachse, welche die Kontur der Epiphysenfuge nachvollzogen. Diese Linien treten etwa zwei Monate nach Beginn einer intravenösen Behandlung mit Bisphosphonaten auf. Sie korrelieren mit der Anzahl von Behandlungszyklen und spiegeln die Hemmung der Osteoklasten-Aktivität bei gesteigerter Knochenmineralisation wider. Diese Veränderungen sind nicht schmerzhaft, sodass davon auszugehen ist, dass die Handgelenksschmerzen des Jungen auf einer Weichteilverletzung beruhten. …