Erschienen in:
01.07.2006 | Kommentare
Odol, Autobahnen und ein nichtrauchender Führer – Reflektionen zur Unschuld von Public Health
Das Auge des deutschen Hygienemuseums
verfasst von:
Prof. J. P. Mackenbach
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2006
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Auszug
Karl Lingner (1861–1916) machte als Hersteller des Odol-Mundwassers ein Vermögen. Das war ein Produkt mit bakteriziden Eigenschaften, welches die Ansprüche der Verbraucher erfüllte, die von den Fortschritten der Bakteriologie im späten 19. Jahrhundert beeindruckt waren. Er glaubte, dass die Gesundheit der Bevölkerung für eine starke Nation bedeutsam sei und begann sich für die Gesundheitserziehung zu interessieren. Er war davon überzeugt, dass die gleichen kommerziellen Methoden, die für den Verkauf von Odol genutzt worden waren, auch nützlich waren, um andere Hygienegrundsätze zu verkaufen. Deshalb entschied er sich, die 1. Internationale Hygieneausstellung nach dem Modell von Handelsmessen mit modernsten Ausstellungsstücken zu organisieren. …