Erschienen in:
01.07.2006 | Leitthema
Abdominelles Kompartmentsyndrom
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. P. Bertram, A. Schachtrupp, R. Rosch, O. Schumacher, V. Schumpelick
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Das abdominelle Kompartmentsyndrom (AKS) ist charakterisiert durch eine andauernde, pathologische Drucksteigerung in der Bauchhöhle von über 20 mmHg. Diese Drucksteigerung führt zu einer Sequenz von pathophysiologischen Veränderungen, in deren Folge nahezu alle Organsysteme in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Die häufigsten Ursachen des AKS sind Bauchtrauma, Ileus, abdominelle Infektionen und Sepsis, aber auch extraabdominelle Erkrankungen kommen als Auslöser in Frage. Goldstandard der Diagnosesicherung ist die wiederholte, indirekte Abschätzung des intraabdominellen Drucks über den Blasendruck. Die Inzidenz des AKS auf operativen Intensivstationen reicht bis 15%. Therapie der Wahl beim manifesten AKS ist die dekompressive Laparotomie. Die Letalität ist hoch und beträgt bis zu 60%.