Erschienen in:
20.03.2023 | Ablationstherapie | Schwerpunkt
Asymptomatische ventrikuläre Extrasystolen behandeln?
verfasst von:
Dr. Dr. med. Mathias Forkmann, PD Dr. med. Sonia Busch
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Ventrikuläre Extrasystolen (VES) sind häufig auftretende Arrhythmien. Bei häufigen symptomatischen VES oder Verschlechterung der linksventrikulären (LV) Funktion besteht die Indikation zur Therapie. Asymptomatische Patienten sollten jedoch kritisch hinsichtlich möglicher VES-assoziierter Symptome evaluiert werden. Die Katheterablation von VES bei Patienten mit normaler linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF) stellt eine sichere und wirksame Therapie dar. Eine VES-induzierte Kardiomyopathie sollte bei ungeklärter reduzierter LVEF mit einer VES-Last von mindestens 10 % in Betracht gezogen werden. Wenn Elektrokardiographie (EKG) und Echokardiographie keinen eindeutigen Ausschluss einer strukturellen Herzerkrankung (SHD) ergeben oder die klinische Präsentation den Verdacht auf eine SHD aufkommen lässt, sollte eine kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt werden. Nach Ausschluss einer SHD empfehlen die Leitlinien bei Nachweis von häufigen monomorphen VES als primäre Therapie eine Katheterablation unabhängig von Symptomen. Zur Prävention einer VES-induzierten Kardiomyopathie kann eine Ablation auch bei asymptomatischen Patienten mit einer VES-Last > 20 % erwogen werden. Auch bei vorbestehender SHD sollte bei Verschlechterung der LVEF und erhöhter VES-Last eine Ablation in Betracht gezogen werden.