Erschienen in:
01.07.2005 | Leitthema
Achillodynie
verfasst von:
Dr. M. Geyer
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Unter der Bezeichnung Achillodynie werden Beschwerden im Bereich der Achillessehne verschiedenster Ursachen zusammengefasst. Das Verständnis der funktionellen Anatomie und Pathomechanik der Achillessehne ist Voraussetzung für Diagnose und adäquate Therapie. Differenzialdiagnostisch ist an Paratenonitis, Tendinitis, Tendinose mit Teilruptur, Insertionstendopathie, Bursitis subachillea und retroachillea sowie Haglund-Exostose und Fersensporn zu denken. Die Entstehung wird durch chronische Überlastung bei anatomischer Disposition wie Knick-Senk-Fuß, Bandinstabilität, Hypermobilität, Beinachsenfehlstellung, Vorfuß- oder Hüfterkrankungen begünstigt. Bei Adipositas sind die deformierenden Kräfte auf die Fußstellung und damit die Überbeanspruchung der Achillessehne verstärkt. Der bei Adipösen meist bestehende Bewegungsmangel mit fehlender muskulärer Führung und Dekompensation von Fußfehlstellungen begünstigt zudem die Fehlbelastung. Bei abrupter Belastungszunahme ohne ausreichende Adaptationszeit der Gewebe durch ein ungewohntes Sportprogramm zur Gewichtsreduktion kann eines dieser Krankheitsbilder ausgelöst werden. Die Therapie der Achillodynie ist zumeist konservativ, bei chronischen Verlaufsformen ist die operative Therapie abhängig von den betroffenen Strukturen.