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Hidradenitis suppurativa: frühe Diagnose und Therapie sind essenziell

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Auszug

Es kann bis zu zehn Jahre dauern, bis die chronisch-entzündliche Hauterkrankung Hidradenitis suppurativa (HS) diagnostiziert wird. Krankenkassendaten zufolge liegt die Prävalenz in Deutschland zwischen 0,03 % und 0,07 %. Es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. HS ist durch wiederkehrende eitrige Knoten und Abszesse gekennzeichnet. Hinzu kommen Eitersekretion, Geruchsbildung und Bewegungseinschränkungen. Die Betroffenen leiden begleitend zu den starken Schmerzen unter Scham, Isolation und Angstzuständen - rund 39 % entwickeln eine Depression [Kurek A et al. J Dtsch Dermatol Ges 2013;11:743-50]. "Wir haben es bei HS mit zwei Teilbereichen zu tun," erläuterte Prof. Falk Bechara, Bochum: "Zum einen mit der systemischen Entzündung, die die Betroffenen ein Leben lang begleitet, zum anderen mit vernarbender Gewebezerstörung, die irreversibel für eine rein medizinische Therapie ist." Ziel sollte sein, so Bechara, ein gewisses therapeutisches Fenster zu treffen, bei dem eine medikamentöse Behandlung ausreiche, um einen normalen Hautzustand zu erzielen, ohne dass eine Operation notwendig werde. Leider würde durch die späte Diagnosestellung dieses Fenster verpasst. …
Titel
Hidradenitis suppurativa: frühe Diagnose und Therapie sind essenziell
Verfasst von
Martha-Luise Storre
Publikationsdatum
24.07.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
hautnah dermatologie / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 0938-0221
Elektronische ISSN: 2196-6451
DOI
https://doi.org/10.1007/s15012-023-7798-1

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