23.11.2024 | Aderhautmelanom | Leitthema
Zirkulierende Tumorzellen bei uvealem Melanom
„Die Nadel im Heuhaufen“
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Salvatore Grisanti, S. R. Sonntag, S. A. Tura
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Grundvoraussetzung für die Entwicklung von klinisch manifesten Metastasen beim uvealen Melanom (UM) ist die hämatogene Streuung von Melanomzellen, die im Systemkreislauf zirkulieren, in Organen absiedeln und anschließend kolonialisieren können.
Material und Methoden
Vorgestellt wird ein Übersichtsbeitrag zum Nachweis von zirkulierenden Tumorzellen („circulating tumor cells“ [CTC]) beim UM und deren Bedeutung für die Klinik und Pathophysiologie des Malignoms.
Ergebnisse
Seit der Erstbeschreibung vor 20 Jahren sind erst 20 Originalarbeiten zum Nachweis von intakten CTC beim UM publiziert worden. Die Untersuchungen gehen über den einfachen Nachweis hinaus, dienen dem Pathologieverständnis, der Diagnostik und der Risikostratifizierung des UM.
Schlussfolgerung
Der Nachweis von CTC beim UM hat sich schon in vielfältiger Weise verdient gemacht. Sowohl der frühe Zeitpunkt der Zelldissemination als auch die assoziierten Faktoren sollten im Kontext der tödlichen Gefahr durch eine Metastasierung zu einem Umdenken im klinischen Alltag führen.