Erschienen in:
25.06.2021 | Spiroergometrie | Journalclub
Spiroergometrie bei Adipositas
BMI beeinflusst Atemstimulus durch CO2
verfasst von:
Prof. Dr. med. Martin Kohlhäufl
Erschienen in:
Pneumo News
|
Ausgabe 3/2021
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Belastungsdyspnoe ist ein häufiges Symptom beim adipösen Menschen. Die Spiroergometrie als Goldstandard der Belastungsanalyse ist für die Differenzialdiagnostik unverzichtbar. Bei Adipösen fehlen aber Untersuchungen zum Einfluss eines steigenden Body-Mass-Index (BMI) auf wichtige Kenngrößen an großen Kollektiven mit Berücksichtigung der interindividuell heterogenen Körperzusammensetzung (Fett- zu Muskelmasse) und der Fettverteilung [
1]. Derzeit sind die von marktgängigen Spiroergometriegeräten für höhergradig Adipöse berechneten Richtwerte z. B. zur maximalen O
2-Aufnahme nicht zuverlässig [
1]. Im Vergleich zur O
2-Aufnahme steigt bei Normgewichtigen die CO
2-Abgabe bei Belastung durch Pufferung im Fettgewebe mit verzögerter Elimination erst langsamer an. Nach initialer Umverteilung entwickelt sich eine lineare Beziehung, die dem aeroben Energieumsatz aus Kohlenhydrat- und Fettverbrennung entspricht. US-Forscher analysierten, wie der steigende BMI die Ventilations(VE)-Anwort auf den anfallenden Stimulus durch CO
2 (Steigung der Kurve VE/VCO
2; sog. VE/VCO
2-Slope) beeinflusst. …