Die Adipositas stellt mit ihren zahlreichen Folge- und Begleiterkrankungen eine große Herausforderung für Patienten und Behandler dar. Eine sichere und effektive medikamentöse Behandlung war lange Wunschdenken. Als einzige Option einer nachhaltigen Gewichtsreduktion galt eine bariatrische Operation. Mit der inkretinbasierten Therapie, die eine antidiabetische Therapie initial um einen weiteren hocheffektiven Baustein ergänzte, rückte das komplexe gastroenteropankreatische endokrine System inklusive zentraler Hunger-Sättigungs-Regulation in den Mittelpunkt der Forschung, nachdem als beachtlicher Nebeneffekt eine placebokontrollierte Gewichtsreduktion nachgewiesen worden war. Nachfolgende bahnbrechende pharmakologische Entwicklungen auf der Grundlage lang wirksamer Peptide, deren Applikation von 2‑mal täglich auf 1‑mal wöchentlich reduziert werden konnte, ermöglichen inzwischen signifikante Gewichtsreduktionen von mehr als 20 % bei tolerablem Nebenwirkungsprofil. Der vorliegende Beitrag soll die entsprechenden Zusammenhänge im Überblick veranschaulichen und diesen Meilenstein der Adipositasbehandlung näher beleuchten.