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Erschienen in:

14.10.2024 | Adipositas | Medizin aktuell

Reproduktion, sexuelle Gesundheit und Adipositas

verfasst von: Dr. med. Pia Roser, Prof. Dr. med. Jens Aberle, Prof. Dr. med. Anke Diemert

Erschienen in: Gynäkologische Endokrinologie | Ausgabe 4/2024

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Zusammenfassung

Die weltweite Zunahme von Übergewicht und Adipositas beeinträchtigt die reproduktive und sexuelle Gesundheit bei Frauen und Männern erheblich. Frauen mit Übergewicht und Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für Infertilität, Fehlgeburten und Schwangerschaftsdiabetes. Bei betroffenen Männern kann Adipositas eine verminderte sexuelle Aktivität, eine abnehmende Spermienqualität und Beeinträchtigungen in der Regulation der gonadotropen Achse verursachen. In der reproduktiven Phase besteht das Risiko der fetalen Prägung und damit der Manifestation von Übergewicht und Adipositas über Generationen hinweg. Diese Erkenntnisse betonen die Wichtigkeit eines multidisziplinären Ansatzes in der Behandlung und Prävention von Übergewicht und Adipositas im Zusammenhang mit der reproduktiven Gesundheit. Ein solcher Ansatz umfasst ein effizientes Adipositasmanagement vor, während und nach der Schwangerschaft. Innovative Behandlungsmethoden einschließlich pharmakologischer Therapien, aber auch die bariatrische Chirurgie bieten vielversprechende Perspektiven zur Verbesserung der infolge von Adipositas auftretenden reproduktiven Komplikationen und der sexuellen Gesundheit. Weitere Forschungsbemühungen sind erforderlich, um die Langzeitwirksamkeit und -sicherheit neuer Therapien zu bestätigen und ein tieferes Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen Adipositas sowie sexueller und reproduktiver Gesundheit zu erlangen. Spezialisierte universitäre Zentren für reproduktive Gesundheit und Adipositas können hierbei wertvolle Unterstützung bieten.
Literatur
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Metadaten
Titel
Reproduktion, sexuelle Gesundheit und Adipositas
verfasst von
Dr. med. Pia Roser
Prof. Dr. med. Jens Aberle
Prof. Dr. med. Anke Diemert
Publikationsdatum
14.10.2024

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