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Erschienen in: Die Innere Medizin 1/2020

17.12.2019 | Herzinsuffizienz | Schwerpunkt: Hausärztliche Medizin – Teil I

Das geschwollene Bein und die Abklärung von beidseitigen Beinschwellungen

Praktisches Vorgehen in der hausärztlichen Praxis

verfasst von: Dr. med. Dieter Burchert

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 1/2020

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Zusammenfassung

Schwellungen von Weichteilen der unteren Extremität, ob ein- oder beidseitig, sind ein häufiger Konsultationsanlass in der hausärztlichen Sprechstunde. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge stellt die Abklärung solcher Befunde die Hausärztin und den Hausarzt vor eine breite Differenzialdiagnose. Vorrangig ist die Abwendung eines gefährlichen Verlaufs, unter anderem durch Einleitung einer gewichtsadaptierten kalkulierten Antibiose, einer antithrombotischen Therapie oder gar durch initiale stationäre Behandlung und Akutdiagnostik bei drohendem Kompartment-Syndrom oder ausgedehnter Beinvenenthrombose mit oder ohne Verdacht auf Lungenarterienembolie. Manchmal demaskiert eine akute Beinvenenthrombose eine maligne Erkrankung. Häufig ist das geschwollene Bein bzw. sind die beiden geschwollenen Beine Leitsymptom einer kardialen oder renalen Erkrankung, die gerade dekompensiert. Hinzu kommen arzneimittelbedingte Nebenwirkungen, die etwa bei warmer Umgebung besonders zum Tragen kommen. Gelegentlich muss auch an eine endokrine Ursache gedacht werden. Hier ist der Generalist, also der Allgemeinarzt oder hausärztliche Internist, der richtige Ansprechpartner für betroffene Patienten, um sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung einzuleiten und zu koordinieren. Nicht selten müssen neben der Koordination fachärztlicher Untersuchungen auch Pflegedienste und Physiotherapeuten in die Behandlung eingebunden werden, um eine erfolgreiche ambulante Behandlung zu sichern.
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Metadaten
Titel
Das geschwollene Bein und die Abklärung von beidseitigen Beinschwellungen
Praktisches Vorgehen in der hausärztlichen Praxis
verfasst von
Dr. med. Dieter Burchert
Publikationsdatum
17.12.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 1/2020
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-019-00708-9

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