13.12.2022 | Adipositas | CME-Kurs
Therapie der Adipositas
Zertifizierende Institution:
Ärztekammer Nordrhein
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Von 1975–2016 verfünffachte sich in Europa die Anzahl der Menschen mit Adipositas, und die Tendenz ist insgesamt weiter steigend. Adipositas ist die Folge eines Ungleichgewichts zwischen Energieverbrauch und Kalorienzufuhr. Auch wenn die Bedeutung genetischer Determinanten für die Varianz des BMI (Body-Mass-Index) bei etwa 60–70 % liegt, sind Überernährung, mangelnde Bewegung und psychosozialer Stress beeinflussbare Risikofaktoren. So nahmen z. B. während der Coronapandemie knapp 40 % der Deutschen im Durchschnitt 5,6 kg zu, Menschen mit Adipositas sogar 7,2 kg. Zur Reduktion adipositasassoziierter Komorbiditäten wird eine dauerhafte Reduktion des Körpergewichts von (mindestens) 5–10 % empfohlen. Mit einer Gewichtsreduktion von mehr als 10 % des Ausgangsgewichts lässt sich eine signifikante Reduktion kardiovaskulärer Endpunkte erreichen. Therapeutische Maßnahmen im Rahmen einer eskalierenden Stufentherapie sollten Strategien für eine gezielte Gewichtsreduktion und einen langfristigen Gewichtserhalt umfassen.
Nach Lektüre dieses Beitrags können Sie …
- die Stufentherapie der Adipositas nach den Empfehlungen der DAG (Deutsche Adipositas-Gesellschaft) benennen,
- die Therapieziele und Erfolgsaussichten der konservativen multimodalen Therapie einschätzen,
- die Wirksamkeit und Sicherheit der in Deutschland zugelassenen gewichtsreduzierenden Medikamente einordnen,
- die Indikationen für einen adipositaschirurgischen Eingriff inklusive Primärindikation benennen,
- zwischen bariatrischer und metabolischer Chirurgie differenzieren,
- die Vor- und Nachteile der häufigsten bariatrischen Verfahren unterscheiden.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].