Erschienen in:
01.10.2004 | Zum Thema
Adjuvante Therapie beim Zervixkarzinom
verfasst von:
Dr. S. Kümmel, A. Thomas, M. Hausschild, W. Lichtenegger, J.-U. Blohmer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Derzeit ist die simultane Radiochemotherapie mit einem platinhaltigen Chemotherapeutikum die zu gewährleistende Standardtherapie bei Patientinnen nach adäquater radikalchirurgischer Therapie eines Zervixkarzinoms des Stadiums FIGO IIB. Nach aktuellem wissenschaftlichen Erkenntnisstand profitieren alle Patientinnen der Stadien FIGO IIA–IB und mindestens einem zusätzlichen Risikofaktor (Adenokarzinom, pN1, L1, V1, pT1b2) ebenfalls von einer adjuvanten Radiochemotherapie. Auf der Basis von In-vitro- (synergistischer Effekt) sowie In-vivo-Daten anderer Tumorentitäten erscheint es sinnvoll, die Kombination eines platinhaltigen Chemotherapeutikums mit Paclitaxel bei Patientinnen mit Zervixkarzinom in der adjuvanten Therapiesituation zu überprüfen. Die Datenlage bei Karzinompatienten bezüglich eines möglichen Überlebensvorteils in Abhängigkeit von der Erhöhung des Hämoglobin-Gehaltes im Blut durch Erythropoietin-Applikation ist zzt. uneinheitlich. Für die adjuvante Therapiesituation des Zervixkarzinoms liegen die Daten einer randomisierten Phase-III-Studie vor, die anhand einer Zwischenanalyse einen positiven Trend hinsichtlich des Überlebensvorteils für Patientinnen mit gleichzeitiger Epoetin-α-Gabe belegt.