01.11.2007 | Editorial
„Advanced trauma life support (ATLS)“
Ein Konzept für Europa oder doch nicht?
verfasst von:
Prof. Dr. A. Gries, DEAA
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2007
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Auszug
Die Zahl polytraumatisierter Patienten in Deutschland liegt bei ca. 35.000 jährlich. Das Durchschnittsalter der Patienten beträgt 40 Jahre, und bis zu diesem Alter führt das Polytrauma die Todesursachenstatistik in ganz Europa an. Eine optimale Versorgung und eine Rehabilitation mit guter neurologischer Funktion sind für den Patienten und aus volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten von großer Bedeutung. Allerdings belegen Studien sowohl Mängel im präklinischen als auch im klinischen Polytraumamanagement. Über die Hälfte der potenziell tödlich verlaufenden Fehler entfallen auf die Schockraumphase. Hierbei spielen Fehler in der Beurteilung vital bedrohlicher Verletzungen, eine verzögerte Diagnosestellung und Verzögerungen bis zu Notoperationen eine besondere Rolle [
2,
9]. Definierte Algorithmen können das Management optimieren und die Letalität senken [
1,
10]. …