Erschienen in:
08.10.2018 | Die Verbände informieren
HONORARVERHANDLUNGEN 2019
Ärztliche Honorarsteigerungen unterdurchschnittlich
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 10/2018
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Auszug
Ende August wurden die Honorarverhandlungen für 2019 zwischen KBV und Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen abgeschlossen. Der Punktwert wurde von 10,6543 Cent auf 10,8226 Cent angehoben, also um 1,58 %. Eine Studie des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung (ZI) zeigt, dass Kassenärzte damit von der allgemeinen wirtschaftlichen und Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Der Nominallohnindex stieg zwischen 2010 und 2017 um knapp 19 %. Die tarifbezahlten Oberärzte verdienten um 15 % mehr. Der für die Bezahlung der Krankenhäuser relevante Bundesbasisfallwert stieg in einer ähnlichen Größenordnung. Dagegen blieb es für die niedergelassenen freiberuflichen Ärzte beim Orientierungswert im gleichen Zeitraum bei einer Erhöhung um 6 %. Gesetzlich ist allerdings vorgesehen, dass sich die Entwicklung des Punktwertes an den steigenden Praxiskosten orientieren soll. Hierauf berufen sich natürlich die Krankenkassen. Indes investieren freiberufliche Praxisinhaber in den letzten Jahren gerade wegen negativer und unsicherer wirtschaftlicher Aussichten immer weniger, was die Entwicklung der Praxiskosten verlangsamt. Es ergibt sich also ein Kellertreppeneffekt, den das ZI in einer Studie ebenfalls beschrieben hat. …