10.06.2024 | Editorial
Ärztliche Weiterbildung 3.0
verfasst von:
Dr. med. Sabine Köhler
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 6/2024
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Auszug
Diesen Text schreibe ich noch unter dem Eindruck des 128. Deutschen Ärztetages in Mainz. Bereits vor dessen Beginn fand das „Dialogforum Junge Ärzte“ der Bundesärztekammer statt, das einen Einblick in die Lebens- und Berufswelt junger Kolleginnen und Kollegen gab. Außerdem ließ es Diskussionen zu den unterschiedlichen Facetten der Aus- und Weiterbildung zu. Diese Veranstaltung ist bedeutend für die Zentralversammlung der Ärzteschaft sowie Zukunftsplanungen aller Art, wenn unser Anliegen sein soll, die Versorgung zu sichern, und unseren Beruf für den ärztlichen Nachwuchs attraktiv zu gestalten. In den letzten Jahrzehnten haben wir einiges bewegt. Heute berichten junge Ärztinnen von ihren Erwartungen an den eigenen Karriereweg und finden es befremdlich, dass Führungspositionen trotz weiblicher Dominanz im Studium noch immer männlich dominiert sind. Wir dürfen uns beglückwünschen, denn das hätten wir vor 20 Jahren nicht so deutlich ansprechen können. Die Diskussion zu Frauen in Führungspositionen ist auch in der akademisch-medizinischen Arbeitswelt angekommen und wir müssen uns dieser stellen. Wurde vor einigen Jahren noch die „Verweiblichung des Arztberufes“ als Ursache für die Versorgungsengpässe genannt, ist heute klar, dass die Ursachen gar nicht weiblich, sondern vielschichtig und komplex sind. …