07.02.2019 | Affektive Störungen | CME
Neuronale Effekte und Biomarker antidepressiver Therapieverfahren
Aktueller Überblick aus der Perspektive der neuronalen Bildgebung
Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 3/2019
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Die Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit und geht mit starken Beeinträchtigungen in der Lebensqualität einher. Bildgebungsstudien zeigen, dass sich depressive Patienten und gesunde Vergleichsprobanden in der Hirnfunktion und im Volumen grauer und weißer Hirnsubstanz unterscheiden. Im Rahmen von Pharmakotherapie und Elektrokonvulsionstherapie kommt es insbesondere zu einer Volumenzunahme im Hippokampus. Dahingegen zeigt sich infolge von Psychotherapie vor allem eine Veränderung der Aktivität im anterioren cingulären Kortex (ACC). Bei der Identifikation neuroanatomischer Marker, welche allgemein mit Therapieerfolg assoziiert sind, hat sich unter anderem ein größeres Volumen des ACC herausgestellt. Biomarker in Kombination mit Mustererkennungsverfahren beinhalten ein hohes Potenzial zur Vorhersage der individuellen Erfolgswahrscheinlichkeit von Therapieverfahren.