04.04.2022 | Affektive Störungen | Schwerpunkt: Beschleunigung und Entschleunigung - Übersichten
Psychologie und Neurobiologie des Zeiterlebens: Körper, Gefühle und das Selbst
Komplementäre Ansätze zur Psychotherapie
verfasst von:
Dr. Marc Wittmann
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
In dieser theoretischen Arbeit soll versucht werden, das Rätsel der subjektiven Zeit in gewöhnlichen und außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen (ABZ) mit der Selbstwahrnehmung zu erklären. Die Erfahrung der Veränderlichkeit des Zeitverlaufs ist in ABZ noch extremer ausgeprägt. Dort kommt es zu einer gemeinsamen Modulation der Zeit und des Selbst. Die veränderten Zeit- und Selbsterfahrungen von Patienten mit psychischen Erkrankungen der Depression, Angst und Substanzabhängigkeit – eine Überrepräsentation der Zeit und des Selbst – sollen in einen Kontext möglicher komplementärer Interventionen wie Meditation, Floatation-REST (Restricted Environmental Stimulation Technique) und Psychedelikaanwendungen gesetzt werden; diese basieren auf den skizzierten psychologischen und neuronalen Grundlagen der Zeit- und Selbstwahrnehmung.