Erschienen in:
01.04.2013 | Leitthema
Aknetherapie in der Schwangerschaft
verfasst von:
Prof. Dr. C. Bayerl
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Eine Aknetherapie ist auch in der Schwangerschaft notwendig, um eine Verschlechterung, Narbenbildung, Superinfektion oder psychische Beeinträchtigung der Mutter zu verhindern. Sichere Produkte müssen ausgewählt werden. Tetrazykline, Doxyzyklin, Minozyklin oder Isotretinoin sind nicht einzusetzen. Topisches Benzoylperoxid und topische Azelainsäure sind sichere Therapiemöglichkeiten. Eine systemische Therapie kann bei ausgeprägt schwerer Akne nach den Leitlinien auch in der Schwangerschaft mit Glukokortikoiden ab dem 2. Trimenon in Zusammenarbeit mit dem Gynäkologen und/oder mit Erythromycin (Letzteres nicht in der Stillzeit) durchgeführt werden. Zink kann, falls nötig, oral gegeben werden, jedoch nicht länger als 3 Monate. Ergänzende kosmetologische Maßnahmen sind das manuelle Ausreinigen, Peeling-Maßnahmen wie ein mechanisches Peeling oder ein chemisches Peeling mit Glykol- oder Fruchtsäuren. Dagegen sollten Salicylsäure-, Trichloressigsäure- oder Phenol-Peels in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden. Camouflage kann die psychische Belastung seitens der Haut deutlich reduzieren.