Erschienen in:
11.04.2019 | Ösophaguskarzinom | Leitlinien
Aktualisierte S3-Leitlinie zum Ösophaguskarzinom und Ergänzungen aus chirurgischer Sicht
verfasst von:
A. H. Hölscher, I. Gockel, R. Porschen
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Zur chirurgischen Therapie des Ösophaguskarzinoms empfiehlt die aktualisierte S3-Leitlinie die transthorakale subtotale Ösophagektomie mit 2‑Feld-Lymphadenektomie für Plattenepithel- und Adenokarzinome (AEG Typ I) des mittleren und distalen Drittels. Beim AEG Typ III sollte die transhiatal erweiterte totale Gastrektomie mit distaler Ösophagusresektion zur Anwendung kommen. Der AEG Typ II kann durch beide Verfahren behandelt werden, wenn jeweils eine R0-Resektion erreichbar ist. Eine limitierte Resektion des distalen Ösophagus und des proximalen Magens kommt nur bei cT1 N0 M0 evtl. cT2-Adenkarzinomen des ösophagogastralen Übergangs ohne Risikokonstellation in Betracht, d. h. Grading G1/G2, intestinaler Typ, keine Siegelringzellen, weil dabei die Rate von Lymphknotenmetastasen am distalen Magen bei unter 2 % liegt. Minimal-invasive Verfahren haben durch die Reduktion der Gesamt- und insbesondere der pulmonalen postoperativen Komplikationsrate Vorteile gegenüber der offenen Ösophagektomie. Dieses gilt für Hybrid (Laparoskopie und Thorakotomie) vs. offen bei der intrathorakalen Anastomose und total minimal-invasiv einschließlich der robotischen Technik vs. offen bei der zervikalen Ösophagogastrostomie.