07.04.2015 | Medizin aktuell
Aktualisiertes MRT-Protokoll bei Epilepsie
Erschienen in: DNP – Die Neurologie & Psychiatrie | Ausgabe 4/2015
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Die MRT gehört wie das EEG zum Standardinstrumentarium in der Epilepsiediagnostik. Auf Basis der Befunde von über 2.700 Patienten haben Wellmer et al. [1] einen Vorschlag für eine zeitgemäße MRT-Bildgebung erarbeitet, das Professor Hajo Hamer, Uni-Klinikum Erlangen, neurologische Klinik, vorstellte. In ihrem Epilepsieprotokoll empfehlen sie sechs von der Standard-MRT oder einer „Schlaganfall-MRT“ relevant unterschiedliche Sequenzen (Tab. 1). Im Interesse des Patienten lohne sich eine Wiederholung der MRT mit epilepsiespezifischen Sequenzen, wenn sich in einer Standard-MRT-Bildgebung die epileptogene Läsion bei (V. a.) fokaler Epilepsie nicht darstelle. Nicht selten würden dann doch noch epileptogene Läsionen entdeckt, und es könnten Prognose beeinflussende Therapien eingeleitet werden, diskutierte Hamer.
Sequenz
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Schichtdicke
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Schichtorientierung
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Schichtangulierung
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Fragestellung
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T1
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1 mm
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3 D
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AC-PC
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z. B. periventrikuläre noduläre Heterotopien
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T2
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< = 3 mm
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axial
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hippocampal
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z. B. Hippocampussklerose
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T2
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< = 3 mm
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koronar
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hippocampal
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z. B. Hippocampussklerose
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FLAIR
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< = 3 mm
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axial
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hippocampal
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Hippocampussklerose, Missbildungstumor
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FLAIR
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< = 3 mm
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koronar
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hippocampal
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Hippocampussklerose, Missbildungstumor
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Blutsensitive Wichtung
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<= 3 mm
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axial
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AC-PC oder hippocampal
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Homosiderin, Kavernom
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