Erschienen in:
01.12.2012 | Stand der Wissenschaft
Aktuelle Evidenz einer Statintherapie in der Herzchirurgie
verfasst von:
PD Dr. O.J. Liakopoulos, E.W. Kuhn, Y.-H. Choi, T. Wahlers
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Statine gelten heute als „Goldstandard“ in der primären und sekundären Prävention der koronaren Herzkrankheit. Für Patienten nach aortokoronarer Bypassoperation ist eine Statintherapie mit einer Reduktion der Bypassgraftsklerose und Risikoreduktion für das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen assoziiert. Darüber hinaus ist der unmittelbare Nutzen einer perioperativen Statintherapie für herzchirurgische Patienten im Fokus zahlreicher Studien. Es häuft sich sowohl die Erkenntnis, dass Patienten mit geplanter aortokoronarer Bypassoperation von einer perioperativen Statintherapie profitieren, die nicht allein auf den lipidsenkenden Effekt der Statintherapie zurückzuführen sind, als auch die Beobachtung, dass das perioperative Absetzen einer Statineinnahme Komplikationen begünstigen kann. Ob eine hochdosierte Statintherapie vor einer geplanten Bypassoperation eine Reduktion der postoperativen kardiozerebralen Komplikationrate erzielen kann, ist derzeit Gegenstand einer klinischen Studie. Im Gegensatz zu Patienten mit aortokoronarer Bypassoperation ist die aktuelle Evidenz für den routinemäßigen Einsatz von Statinen zur Prävention der biologischen Herzklappenprothesendegneration unzureichend.