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Chirurgie

Aktuelle Meldungen

Kein Zusatznutzen für Thrombektomie bei mittleren und distalen Gefäßverschlüssen?

Ergebnisse dreier randomisierter Studien sprechen gegen einen Benefit der zusätzlichen Thrombektomie bei isolierten mittleren und distalen Hirngefäßverschlüssen. Auf den zweiten Blick fällt die Erkenntnislage allerdings nicht ganz so eindeutig aus.

Mehr Evidenz für Adrenalektomie bei MACS

Daten der internationalen CHIRACIC-Studie stärken die Evidenz für die Adrenalektomie bei Hypertonie im Zusammenhang mit Nebennierentumoren mit leichter Cortisolproduktion. Zugleich bleiben Fragen offen.

Epigastrisch zur Gallenblasenentnahme – Risiko für Trokarhernien geringer

Hat der Weg der Gallenblasenentnahme bei der laparoskopischen Cholezystektomie Einfluss auf das Risiko postoperativer Trokarhernien? Eine niederländische Studie zeigt: Der epigastrische ist dem Nabelzugang klar überlegen.

Geplante Appendektomie: Während der Wartezeit auf Antibiotika verzichten?

Sollte man Erwachsenen während der Wartezeit auf eine Appendektomie i.v. Antibiotika geben oder nicht? Für das Perforationsrisiko machte das in einer randomisierten Studie keinen Unterschied.

Brustkrebs und BRCA-Mutation: Wie verändern risikoreduzierende Operationen die Prognose?

Für Frauen mit pathogenen BRCA1/2-Keimbahnmutationen und Brustkrebs in der Anamnese scheinen risikoreduzierende Operationen einen prognostischen Nutzen zu haben: In zwei großen Studien waren prophylaktische Adnexektomie und Mastektomie mit einem längeren Überleben assoziiert.

Glioblastom: Fallbericht weckt neue Immuntherapie-Hoffnungen

Unter einer perioperativen Immuntherapie mit drei Checkpointhemmern und einer Krebsvakzine ist ein australischer Glioblastompatient nach der Op. 17 Monate krebsfrei geblieben. Ob dahinter mehr als ein Zufall steckt, soll nun eine Phase-II-Studie klären helfen.  

Narbenhernien-Op.: Weniger Schmerzen ohne Netzfixierung

Ein deutsch-schweizerisches Studienteam plädiert bei Narbenhernien-Operationen in Sublay-Technik für eine Netzeinlage ohne Fixierung. Damit können möglicherweise postoperative Schmerzen verhindert werden.

SGLT2-Hemmer-Therapie: Das ist postoperativ zu beachten!

Auch wenn eine SGLT2-Hemmer-Behandlung wegen einer anstehenden Operation unterbrochen wird, ist postoperativ noch ein erhöhtes Risiko einer euglykämischen Ketoazidose zu berücksichtigen. Andere Risiken fallen dafür geringer aus als ohne Gliflozintherapie.

LLLT – vielversprechende Therapieoption bei diabetischem Fuß

Trotz interdisziplinärer, umfassender Behandlungsansätze bleibt die Wundheilung beim diabetischen Fußsyndrom eine therapeutische Herausforderung. Eine aktuelle Metaanalyse weist nun auf das Potenzial der Low-Level-Laser-Therapie (LLLT) hin, die sich als vielversprechende Ergänzung zur Standardtherapie erweisen könnte.

ASS-Absetzen vor Subduralhämatom-Op. ohne große Effekte

Sollte niedrigdosiertes ASS bei einer Operation aufgrund eines chronischen subduralen Hämatoms für einige Zeit abgesetzt werden oder kann die Medikation perioperativ fortgeführt werden? Für das Risiko von Rezidiven und kardiovaskulären Ereignissen ist das weitgehend unerheblich.

Braucht’s die bilaterale Neck Dissection im cN0-Fall?

Eine aktuelle Metaanalyse liefert Hinweise zur Höhe des Risikos, dass sich bei supraglottischen Plattenepithelkarzinomen trotz unauffälliger Klinik doch noch kontra- bzw. bilaterale Lymphknotenabsiedlungen finden. Methodische Einschränkungen erschweren aber die Interpretation.  

War ein seltenes Syndrom Verursacher der Fazialisparese?

Ein 63-jähriger Mann stellt sich mit einer plötzlichen vollständigen linksseitigen Fazialisparese vor. Eine initiale Behandlung mit hochdosierten Glukokortikoiden blieb ohne therapeutischen Effekt.

Welcher Zugangsweg ist besser für den interventionellen Mitralklappenersatz?

Bisher wird für den interventionellen Mitralklappenersatz standardmäßig der transapikale Zugangsweg gewählt. In einer Registeranalyse hat dieser in puncto Sicherheit allerdings den Kürzeren gezogen.

Lohnt sich die Karotis-Revaskularisation?

Die medikamentöse Therapie für Menschen mit Karotisstenosen hat sich in den vergangenen Dekaden verbessert. Braucht es also noch einen invasiven Eingriff zur Revaskularisation der Halsschlagader bei geringem bis moderatem Risiko für einen ipsilateralen Schlaganfall?

Höhere Dosis von Dexamethason senkt Überlebenschancen

Personen mit Hirnmetastasen, die perioperativ höhere kumulative Dosen von Dexamethason erhalten, haben eine schlechtere Prognose. Um die Ergebnisse zu verbessern, bedarf es strengerer Dosierungsschemata.

Appendektomie erhält Remission bei Colitis ulcerosa

Wird der Wurmfortsatz bei Personen mit Colitis ulcerosa entfernt, ist die Rückfallrate um ein Drittel geringer als unter konservativer Behandlung. Auch die Lebensqualität verbessert sich und der Bedarf an Medikamenten nimmt ab.

Op.-Entscheidung bei Divertikulitis: Lebensqualität zählt!

Soll man Menschen, die schon mehrfach schmerzhafte Divertikulitisepisoden durchgemacht haben, eine Op. anbieten? Ein Team aus Helsinki rät, dies von der Lebensqualität abhängig zu machen.

Akute Cholezystitis bei multimorbiden Älteren: Operation nicht sofort ausschließen!

Bei älteren, multimorbiden Menschen mit akuter Cholezystitis wird eine Operation häufig nicht erwogen. Eine Studie aus Philadelphia zeigt nun jedoch, dass auch diese Patientinnen und Patienten von einer chirurgischen Therapie profitieren können.

Ischämische Kardiomyopathie: Ist Bypass-Op. heute noch von Nutzen?

Leitlinien empfehlen bei ischämisch bedingter Herzinsuffizienz eine Bypass-Op. zur Prognoseverbesserung. Die diese Empfehlung stützende Studie ist schon älteren Datums. Sind ihre Ergebnisse noch auf die heutige Praxis übertragbar? Eine Analyse weckt Zweifel. 

Verzicht auf Brustkrebs-Op. als Option in ausgewählten Fällen?

Lässt sich bei Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom in ausgewählten Fällen ein Op.-Verzicht rechtfertigen? Eine US-Forschungsgruppe hat das in einer Phase-2-Studie untersucht.

Was geschehen muss, damit Prähabilitation in die Leitlinien kommt

Eine Prähabilitation vor einem viszeralchirurgischen Eingriff ist Experten zufolge äußerst sinnvoll, dennoch wird sie in Leitlinien derzeit nicht empfohlen. Beim DCK erklärte Prof. Tim Vilz aus Bonn, woran das liegt und was benötigt wird, um die Situation zu ändern.

Thoracic-Outlet-Syndrom nur in Ausnahmefällen operieren!

Das Thoracic-Outlet-Syndrom erfordert nur in ganz bestimmten Fällen ein operatives Vorgehen. Beim DCK wurde vor schwerwiegenden Komplikationen des anspruchsvollen Eingriffs gewarnt.

Was Sie schon immer über Antibiotika in der Chirurgie wissen wollten

Die zur Verfügung stehende Zahl von Antibiotika ist groß. Im chirurgischen Alltag kommt man meist mit Standards aus. Neuere antibiotische Substanzen werden Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland relativ selten benötigen. Falls doch, braucht es „Expertenrat“.

Bessere chirurgische Versorgung dank künstlicher Intelligenz?

Das Zählen von Instrumenten, Kompressen und Bauchtüchern nach der Operation ist lästig, aber nötig, um im OP-Situs vergessene Objekte zu vermeiden. Übernehmen könnte das Zählen die künstliche Intelligenz (KI). Auch andere sich durch KI bietende Möglichkeiten lotet die Chirurgie gerade aus.

Appendizitis bei Kindern: Was ist der aktuelle Stand?

Die unkomplizierte Appendizitis bei Kindern wird in der Regel operativ behandelt. Es gibt jedoch auch in der Pädiatrie Fälle, in denen ein (initial) konservatives Vorgehen erwogen werden kann. Beim DCK in München präsentierte ein Experte für Kinderchirurgie aktuelle Daten, auch zur begleitenden Antibiotikatherapie, und berichtete von den Ergebnissen einer internationalen Konsensuskonferenz.

Neue Magenkarzinom-Leitlinie: Was ist für die Chirurgie relevant?

Bisher liegt die neue S3-Leitlinie Magenkarzinom nur als Konsultationsfassung vor. Anlässlich des Chirurgenkongresses in München gab es einen ersten Einblick in einige für die Chirurgie wichtige Änderungen.

Hernienchirurgie im Evidenz-armen Raum

Es gibt hierzulande wie international wenige Leitlinie zur Hernienchirurgie und mangels Evidenzbasierung werden häufig nur schwache Empfehlungen gegeben. Besonders unbefriedigend ist die Situation im Bereich der Hiatushernie.

Thoraxchirurgie am Lebensende: (k)ein Widerspruch

In bestimmten Situationen kann ein thoraxchirurgischer Eingriff Leiden lindern. Beim Chirurgiekongress in München wurde von einem Patienten berichtet, der wegen exulzerierenden Brustwandmetastasen eines Nierenzellkarzinoms unter großen Schmerzen litt und durch die starke Geruchsbildung sozial isoliert war. Wie ihm geholfen wurde?

Mit Rückenmarkstimulation Gefäßverschlüsse öffnen

Viele Betroffene mit chronischer Extremitätenischämie könnten laut Jarek Maciaczyk, Bonn, von einer Rückenmarkstimulation profitieren. Beim Chirurgenkongress berichtete der Neurochirurg von Erfolgen bei fortgeschrittener PAVK, aber auch bei schweren Raynaud-Attacken.

Aspirationspneumonien unter GLP-1-Agonisten nicht häufiger

Personen, die einen GLP-1-Agonisten einnehmen, haben im Fall eines operativen Eingriffs wohl kein erhöhtes Risiko einer Aspirationspneumonie. Das ist das Ergebnis einer großen Kohortenstudie aus den USA.

PCI-Optimierung: KI-gestützte AngioFFR nicht schlechter als IVUS?

Weiterhin viel Dynamik bei den intrakoronaren physiologischen Messungen. In der chinesischen FLAVOUR-II Studie war die AngioFFR dem IVUS bei der PCI-Optimierung überraschend nicht unterlegen.

5-Jahres-Follow-Up: Minimalinvasiv geht bei idiopathischer Achalasie auch

Langzeitdaten einer randomisierten Studie sprechen dafür, dass bei Achalasie die perorale endoskopische Myotomie (POEM) der invasiveren Heller-Myotomie hinsichtlich der Symptomkontrolle nicht unterlegen ist. Reflux bleibt aber offenbar ein gewisses Problem.

Blutungen in der Herzchirurgie: PCC schlägt FFP um Längen

Harte Daten, die bisher fehlten: Bei gerinnungsbedingten Blutungen in der Herzchirurgie ist Prothrombinkomplex-Konzentrat (PCC) in der FARES-II-Studie gegenüber Fresh Frozen Plasma (FFP) in jeder Beziehung überlegen.

Nach Vollremission bei Ösophagus-Ca. – Operation erstmal aussetzen?

Studienziel erreicht, dennoch viele Fragen offen. So lassen sich die Ergebnisse der SANO-Studie zur Active-Surveillance versus sofortigen Ösophagektomie nach neoadjuvanter Komplettremission zusammenfassen. Interessant sind die Daten so oder so.

Nicht weniger Infektionen unter Vakuumversiegelungstherapie

Nach Ergebnissen der britisch-australischen SUNRISE-Studie scheint eine Unterdruck-Wundtherapie Infektionen bei abdominell Notoperierten nicht besser verhindern zu können als eine herkömmliche Wundversorgung.

Vergessene OP-Unterlage erst zwei Monate postoperativ entdeckt

Es sollte nie passieren, passiert aber doch: chirurgisches Material, das unbemerkt im Körper verbleibt. Im vorliegenden Fall wurde der Fremdkörper trotz seiner Größe erst nach zwei Monaten entdeckt – nachdem der Patient fast daran gestorben wäre.

Nur selten ernste Komplikationen bei endoskopischer Sinuschirurgie

Etwa 3% der Menschen mit einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation entwickeln ausgeprägtes Nasenbluten. Andere Komplikationen, wie Verletzungen des Nervus opticus oder eine Meningitis, treten nur äußerst selten auf, legt eine Registeranalyse nahe.

Hochrisiko-Spinaliom am besten mit der Mohs-Chirurgie entfernen

Die Mohs-Chirurgie ist zwar mit mehr Aufwand verbunden als die herkömmliche Exzision; für die Versorgung kutaner Hochrisiko-Plattenepithelkarzinome lohnt sich die zeitintensive Technik aber in jedem Fall. Laut einer aktuellen Studie sinkt im Vergleich das Sterberisiko.

Mechanische Herzklappe beschert jüngeren Betroffenen längeres Leben

Patienten und Patientinnen bevorzugen bioprothetische Herzklappen gegenüber mechanischen Klappenprothesen. Diese Wahl könnte sich zumindest für jüngere Patienten nachteilig auswirken: Ihnen bietet eine mechanische Klappe anscheinend einen Überlebensvorteil.

Darmpolyp weg – Peptid-Gel gegen Nachblutungen drauf?

Das Nachblutungsrisiko nach einer endoskopischen Mukosaresektion von flachen kolorektalen und duodenalen Adenomen war in der deutschen PURPLE-Studie mit einem hämostatischen Gel nicht kleiner als ohne Prophylaxe.

Krebs-Op. besser erst nach mehrwöchigem Rauchverzicht?

Aktive Raucher haben nach onkologischen Operationen ein höheres Komplikationsrisiko als Nieraucher, aber auch als Exraucher. Damit der Rauchstopp einen Nutzen hat, darf er aber nicht zu kurz vor der Op. erfolgen, wie eine Metaanalyse nahelegt.

Periprozeduraler Myokardschaden nach NSTEMI prognostisch bedeutsam

Erleiden NSTEMI-Patienten und -Patientinnen infolge einer PCI Myokardschädigungen mit oder ohne Infarkt, erhöht das die Gesamtmortalität und das Risiko für weitere schwere Herzereignisse. Dafür sprechen zumindest Daten aus zwei italienischen Zentren.

Höhere Sterberate nach Freitags-Op.

Wer direkt vor dem Wochenende operiert wird, läuft eher Gefahr, in den folgenden Wochen und Monaten zu sterben, als Menschen mit einer Op. unmittelbar nach dem Wochenende. Der Unterschied bei der Sterberate beläuft sich nach Daten einer US-Analyse auf etwa 10%.

ZVK: Arterie statt Vene getroffen – das sind die Folgen

Die Verletzung einer Arterie beim Legen eines zentralen Venenkatheters ist eine seltene, aber potenziell verheerende Komplikation. Die Datendecke zu solchen Zwischenfällen ist dennoch dünn. Britische Forschende haben eine Reihe von Fällen analysiert.

Welche Wunde heilt schneller?

Ein Forschungsteam aus Texas hat ein Strukturgleichungsmodell entwickelt, um die Heilungsdauer chronischer Wunden auf Basis von Patienteneigenschaften und der Zusammensetzung des Wundmikrobioms präziser vorherzusagen.

Katheterablation: je früher, desto aussichtsreicher

Mit jedem Jahr, um das eine Katheterablation hinausgeschoben wird, sinkt die Aussicht, von Vorhofflimmernrezidiven verschont zu bleiben. Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern profitieren besonders von einer frühen Therapie.

Erste Op. des Tages gelingt oft nicht so gut

In einer französischen Studie hatten Chirurgiepatienten und -patientinnen, die morgens gleich als Erstes auf den Tisch kamen, deutlich schlechtere Karten als diejenigen, die erst später dran waren.

Podcast

Angiologie – Erfolge einer jungen Fachdisziplin

„Gefäße sind ja quasi überall“. So stellt Prof. Christine Espinola-Klein die Vielseitigkeit der Angiologie in dieser Podcast-Folge heraus. Denn in der Angiologie geht es nicht nur um interventionelle Eingriffe, sondern auch um Diagnostik, Therapiefindung sowie Vor- und Nachsorge. Und hier hat sich einiges zum Wohl der oft schwerkranken Patientinnen und Patienten getan.

Perforiertes peptisches Ulkus: der Stand der Technik

Perforierte peptische Ulzera gehen trotz therapeutischer Fortschritte mit einer hohen Morbidität und Mortalität einher. Welche operativen und konservativen Techniken aktuell eingesetzt werden, hat ein US-Team zusammengefasst.

Langzeitdaten zu Brustimplantaten: nur selten Revisionen nötig

Etwa 6% der rekonstruktiven und 1% der kosmetischen Brustimplantate benötigen eine Revision. Diese werden bei rekonstruktiven Implantaten unabhängig vom Implantattyp nötig. Unter den kosmetischen Implantaten zeigen sich Vorteile für anatomische Polyurethan-Silikon-Implantate.

Appendizitis und Darminfarkt durch Blinddarm-Lipom

Eigentlich sind Lipome recht harmlos. Im Zäkum können sie jedoch erhebliche Komplikationen mit Darminfarkt und Appendizitis verursachen.

Gluteuslappen nach Rektumkarzinom-Op. schützt vor Abszessen

Die Wunddeckung mit einem autologen Rotationslappen nach Entfernung eines Rektumkarzinoms konnte in einer randomisierten Studie gegenüber dem primären Wundverschluss vor allem in einer Hinsicht punkten: Sie führte deutlich seltener zu präsakralen Abszessen.

Warum werden Hodenprothesen so selten angeboten?

Forschende aus Großbritannien haben untersucht, wie häufig eine Hodenprothese bei krebsbedingter radikaler Orchidektomie angeboten wird. Vor allem die Gründe, warum kein Implantat zur Wahl gestellt wird, sind erstaunlich. 

Katheterablation bei Vorhofflimmern: Ist frühe Intervention von Vorteil?

Bei Patienten mit Vorhofflimmern scheinen die Therapieergebnisse bezüglich Rezidivfreiheit bei frühzeitiger Katheterablation besser zu sein als bei später erfolgter Ablation. Dafür sprechen Ergebnisse einer aktuellen Registeranalyse. 

Beugt Tranexamsäure schweren Blutungen auch in der Allgemeinchirurgie vor?

Ergebnisse einer Subgruppenanalyse der POISE-3-Studie sprechen dafür, dass eine Prophylaxe mit Tranexamsäure auch bei allgemeinchirurgischen Eingriffen das Risiko für schwere Blutungen senkt.

Höhere Anspannung vor der Op. führt offenbar zu besserem Ergebnis

Ein gewisses Maß an Stress zu Beginn der Op. wirkt sich möglicherweise positiv auf das Gelingen aus, so ein Team aus Boston. Die Komplikationsrate ging unter diesen Umständen signifikant zurück.

Leitlinienkonformes Management thermischer Verletzungen

Thermische Verletzungen gehören zu den schwerwiegendsten Traumen und hinterlassen oft langfristige körperliche und psychische Spuren. Die aktuelle S2k-Leitlinie „Behandlung thermischer Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung)“ bietet eine strukturierte Übersicht über das empfohlene Vorgehen.

Adipositas als negativer Prognosefaktor bei Kindern mit Krebs

Eine kanadische Studie weist darauf hin, dass Übergewicht zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose ein unabhängiger Risikofaktor für schlechtere Überlebenschancen bei erkrankten Kindern und Jugendlichen sein könnte. Allerdings sind nicht alle Patientinnen und Patienten gleichermaßen betroffen.


LVAD auch bei kalt-trockener terminaler Herzinsuffizienz wirksam

Auch Personen mit kalt-trockener terminaler Herzinsuffizienz profitieren von einem linksventrikulären Unterstützungssystem (LVAD), wie Daten aus einem US-Register nahelegen. Doch es gibt Besonderheiten.     

Verbände und Cremes gegen Dekubitus: „Wir wissen nicht, was sie bringen!“

Die Datenlage zur Wirksamkeit von Verbänden oder topischen Mitteln zur Prävention von Druckgeschwüren sei schlecht, so die Verfasser einer aktuellen Cochrane-Studie. Letztlich bleibe es unsicher, ob solche Maßnahmen den Betroffenen nutzen oder schaden.

Nackenschmerzen nach Bandscheibenvorfall: Muskeltraining hilft!

Bei hartnäckigen Schmerzen aufgrund einer zervikalen Radikulopathie schlägt ein Team der Universität Istanbul vor, lokale Steroidinjektionen mit einem speziellen Trainingsprogramm zur Stabilisierung der Nackenmuskulatur zu kombinieren.

US-Team empfiehlt Gastropexie nach Hiatushernien-Op.

Zur Vermeidung von Rezidiven nach Reparatur einer paraösophagealen Hiatushernie sollte einem US-Team zufolge der Magen bei der Op. routinemäßig an der Bauchwand fixiert werden. Das Ergebnis einer randomisierten Studie scheint dafür zu sprechen.

Mit Lidocain kommt der Darm nicht schneller in Schwung

Verzögertes Wiederanspringen der Darmfunktion ist ein Hauptfaktor dafür, wenn Patientinnen und Patienten nach einer Kolonresektion länger als geplant im Krankenhaus bleiben müssen. Ob man diesem Problem mit Lidocain vorbeugen kann, war Thema einer Studie.

Kein Unterschied bei inadäquaten Schocks zwischen ICD-Typen

Inadäquate Schockabgaben sind ein unerwünschter Effekt der Therapie mit implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren. Subkutanen Geräten haftet dabei der Ruf an, dafür besonders anfällig zu sein. Die PRAETORIAN-Forschungsgruppe ist dem nachgegangen.

DCIS: Ist ein Verzicht auf eine Operation möglich?

Die COMET-Studie zeigt, dass aktives Monitoring bei Patientinnen mit duktalem Carcinoma in situ (DCIS) hinsichtlich der kumulativen Zwei-Jahres-Rate an ipsilateralen invasiven Karzinomen der leitliniengerechten Standardbehandlung nicht unterlegen ist. Dennoch wird von einem Verzicht auf eine Operation abgeraten, wie in einem begleitenden Editorial betont wird.

Soll man bei Cholezystektomie routinemäßig cholangiografieren?

Eine US-Studie scheint den Befürwortern einer routinemäßigen intraoperativen Cholangiografie im Rahmen einer Cholezystektomie Recht zu geben. Die Studienkommentatoren in JAMA Surgery sparen jedoch nicht mit Kritik.

Langzeitdaten zur GERD-Kontrolle mittels Magnetband

Ergebnisse einer Postzulassungsstudie und weitere Daten sprechen dafür, dass die magnetische Sphinkter-Augmentation (MSA) eine sichere und effektive Therapieoption bei Refluxkrankheit darstellt.

Wie gefährlich sind suspekte Veränderungen in der Mundhöhle?

Wie hoch ist das Risiko, dass sich aus einer bereits verdächtigen Veränderung der Mundschleimhaut ein Karzinom entwickelt? Ein US-Team hat dazu das Patientenregister der Universität San Francisco ausgewertet.

Konisation bei adipösen Frauen weniger effektiv

Die Gefahr, dass nach operativer Entfernung einer Zervixkarzinom-Vorstufe erneut eine Krebsvorstufe oder ein Zervixkarzinom auftreten, ist bei Frauen mit Adipositas höher als bei normalgewichtigen Frauen.

Bei frühem Brustkrebs auf die Sentinel-Biopsie verzichten?

Ob sich die Prognose von Patientinnen mit Mammakarzinom im frühen Stadium eintrübt, wenn man die Biopsie von Sentinel-Lymphknoten unterlässt, ist in der INSEMA-Studie untersucht worden. Der Biopsieverzicht ist hiernach der Entnahme nicht unterlegen.

Steigende Inzidenz von Pankreastumoren – aber nicht Adenokarzinomen

In den USA werden vermehrt Pankreastumoren bei jungen Menschen diagnostiziert. Der Zuwachs beruht aber primär auf einer gehäuften Diagnose früher endokriner Tumoren. Die Inzidenz von Adenokarzinomen und die Pankreaskrebsmortalität sind seit 20 Jahren weitgehend konstant.

Bei TAVI-Patienten auf multivalvuläre Herzerkrankung achten!

  • 09.12.2024
  • TAVI
  • Nachrichten

Welchen Einfluss hat eine Mitral- und/oder Trikuspidalinsuffizienz auf die Mortalität nach Aortenklappenersatz (TAVI)? In einer US-Studie war die Prognose vor allem bei multivalvulärer Erkrankung deutlich schlechter.

Verstärkte Naht beugt Narbenhernien vor

Eine elaborierte Nahttechnik kann dabei helfen, Patientinnen und Patienten nach kolorektaler Chirurgie vor Narbenhernien zu bewahren. Das hat eine Studie aus Schweden belegt.

Chronische schmerzhafte Pankreatitis frühzeitig operieren!

Den Befürwortern einer primär endoskopischen Behandlung bei schmerzhafter chronischer Pankreatitis gehen die Argumente aus: Die frühzeitige Op. konnte nun auch in einer Langzeitstudie punkten.

Zwanghaftes Nasenbohren: Op. lohnt sich bei Septumdefekt

Bei einer Perforation der Nasenscheidewand aufgrund von zwanghaftem Nasenbohren liefert eine chirurgische Reparatur oft gute Ergebnisse: Erneute Septumdefekte durch fortgeführte Rhinotillexomanie sind selten.

Aortenaneurysma operieren reicht nicht!

Auch nach operativer Sanierung eines Aortenaneurysmas ist die Mortalität der Betroffenen gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht. Beim Internisten-Update forderte eine Angiologin, kardiovaskuläre Risikofaktoren weiter im Blick zu behalten.

Das deutsche Gesundheitssystem kränkelt und hat Fieber

OECD und Europäische Kommission haben zusammen einen Bericht zum Zustand der europäischen Gesundheitssysteme herausgegeben. Diagnose für Deutschland: Wäre das Land ein menschliches Wesen, würde man es wohl krankschreiben.

In der Chirurgie passieren weiterhin vermeidbare Fehler

Chirurgische Eingriffe bleiben für Patientinnen und Patienten risikobehaftet. Eine US-amerikanische Studie zeigt, dass bei 38% der stationär aufgenommenen Erwachsenen, die sich einer Operation unterzogen, unerwünschte Ereignisse auftraten – zwei Drittel davon wurden als potenziell vermeidbar eingestuft.

Komponentenseparation führt zu weniger Hernienrezidiven

Die operative Technik der Komponentenseparation zum Verschluss von Bauchwandhernien geht mit einem geringeren Rezidivrisiko einher als ein Hernienverschluss ohne dieses spezielle Vorgehen, wie eine US-Studie demonstriert hat.

Restriktive Oxygenierung und GLP-1-Agonisten helfen Bypass-Patienten nicht

Eher unerwartet: Die randomisierte GLORIOUS-Studie findet keinen Benefit einer restriktiven Oxygenierung bei Bypass-Operationen. Auch Exenatid nutzt nichts.

Ist TAVI bei Frauen besser als chirurgischer Aortenklappenersatz?

  • 15.11.2024
  • TAVI
  • Nachrichten

Ein kathetergestützter Aortenklappenersatz (TAVI) scheint bei Frauen mit Aortenstenose von Vorteil gegenüber einer chirurgischen Klappenimplantation zu sein. Dafür sprechen Ergebnisse der bislang umfangreichsten Analyse auf Basis gepoolter Studiendaten. 

Studie gestoppt: Schwerer Rückschlag für zerebralen Embolieschutz bei TAVI-Eingriffen

  • 14.11.2024
  • TAVI
  • Nachrichten

Die große BHF PROTECT-TAVI-Studie ist vorzeitig gestoppt worden. Der Grund: Die Aussichten, für ein System zum zerebralen Embolieschutz bei TAVI-Prozeduren doch noch einen protektiven Nutzen nachweisen zu können, wurden als äußert gering erachtet.

Erfolg mit Klappenersatz per Katheter bei Trikuspidalinsuffizienz

Ein-Jahres-Ergebnisse einer randomisierten Studie zum katheterbasierten Klappenersatz bei Trikuspidalklappeninsuffizienz belegen eine deutliche Verbesserung der klinischen Symptomatik durch das neue Therapieverfahren im Vergleich zur konservativen Therapie.

Thermale VHF-Ablation verändert die autonomen Herzfrequenz-Parameter

Die Pulmonalvenenisolation mithilfe thermaler Ablationsenergie verändert die autonomen Parameter der Herzfrequenz dauerhaft. Ein schlechtes Zeichen ist das nicht, vielmehr besteht eine Assoziation zum Erfolg der Behandlung von Vorhofflimmern.

Welchen Stellenwert hat die Tonsillektomie?

Immer wieder wird kontrovers diskutiert, ob und wann eine Tonsillenchirurgie bei rezidivierender akuter Tonsillitis indiziert ist. Evidenzbasierte Empfehlungen erleichtern die praktische Entscheidungsfindung.

Schwangere mit Appendizitis-Verdacht: Im Zweifel hilft die MRT

Eine akute Appendizitis präsentiert sich bei Schwangeren häufig nicht mit den bekannten Zeichen und Symptomen. Zur Abklärung sollte im Zweifel eine MRT herangezogen werden.

Unsichtbar in der CT: Nierensteine aus Kunststoff

Es war der chirurgische Klebstoff, der einem Mann nach einer Nieren-Op. noch über zehn Jahre hinweg Beschwerden bereitete. Ärzte hatten den Nierenstumpf zur Hämostase mit einem Acrylat-Kleber versorgt. Das Acrylat bildete schließlich eine größere Menge Nierensteine.

Diabetische Fußosteomyelitis: vollständige Resektion infizierter Knochen unnötig?

Ob man einer diabetischen Fußosteomyelitis mit kompletter oder partieller chirurgischer Resektion der infizierten Knochen begegnet, scheint laut Ergebnissen einer Studie für den längerfristigen Behandlungserfolg unerheblich zu sein.

Endometriom-Therapie: Wann medikamentös, wann chirurgisch?

Endometriosebedingte Zysten in den Eierstöcken führen bei vielen Frauen zu Schmerzen und Fruchtbarkeitsproblemen. Die Therapie erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen konservativen und operativen Maßnahmen. In diesem Beitrag fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse des diesjährigen DGGG-Kongresses zusammen.

Abdominales Aortenaneurysma: Sinkt die perioperative Mortalität dank Früherkennung?

In Schweden ist die Anzahl an Notoperationen bei abdominalen Aortenaneurysmen zurückgegangen, potenziell sicherere elektive Eingriffe nehmen dagegen zu. Forschende führen das auf ein einschlägiges Screeningprogramm zurück.

Traumergebnis 100% krankheitsfrei auch bei Kolonkarzinom

Was beim lokalisierten Rektumkarzinom im Stadium II und III mit defizientem Mismatch Repair (dMMR) schon möglich scheint, ist beim Kolonkarzinom noch Zukunftsmusik: Der Verzicht auf die Operation nach neoadjuvanter Immuntherapie. Aber eine 100%-Rate des krankheitsfreien Überlebens wird auch hier berichtet.

Metalle aus Endoprothesen im Liquor nachgewiesen

Viele Endoprothesenmetalle bergen neurotoxisches Potenzial. Vor diesem Hintergrund ist der Befund aus der aktuellen NeuroWear-Studie, dass Metalle aus dem Implantat, insbesondere Cobalt, in den Liquor gelangen können, brisant.

Haben Frauen nach Op.-Komplikation die schlechteren Karten?

Frauen, die nach einer Herz- oder Gefäßoperation eine schwere Komplikation erlitten, können laut einer US-Studie deutlich seltener gerettet werden als Männer. Die Autoren und Autorinnen wagen eine brisante Schlussfolgerung.

Fünf Tipps für ergonomisches Operieren

Die wichtigsten Instrumente im Operationssaal sind die Körper der Operierenden. Wie damit sorgsam umzugehen ist, haben zwei US-Chirurgen in fünf Tipps zusammengefasst.

Bei wem der ICD eher nicht lebensverlängernd wirkt

Die meisten Menschen, denen ein ICD implantiert wird, sterben, ohne je eine adäquate ICD-Therapie erhalten zu haben. Eine britische Forschungsgruppe hat nach Merkmalen dieser Patientengruppe gesucht.

Immuntherapie und Lebertransplantation können sich in die Quere kommen

Ob Checkpoint-Inhibitoren vor oder nach einer Lebertransplantation in jedem Fall sicher gegeben werden können, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Wichtig ist in jedem Fall das Timing – denn eine Wash-Out-Phase vor der Transplantation verringert das Risiko einer Abstoßung. 

Morbus Dupuytren: Kollagenase-Injektion versus partielle Aponeurektomie

In der Behandlung von mittelschweren Dupuytren-Kontrakturen können Kollagenase-Injektionen von der Wirksamkeit her nicht mit der limitierten Aponeurektomie mithalten. Das hat der direkte Vergleich der beiden Methoden in der DISC-Studie ergeben.

Das ABC der CED-Therapie

Die Leitlinien zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa geben keine Priorisierung für fortgeschrittene Therapien an, sondern nennen alle Optionen alphabetisch. Das sollte man positiv sehen.

Vorschau auf die S3-Leitlinie zum kolorektalen Karzinom

Die S3-Leitlinie zum Management des kolorektalen Karzinoms stammt in ihrer aktuellen Version noch aus dem Jahr 2017. Eine Konsensusfassung ist in Vorbereitung. Erste Aktualisierungen stellte Leitlinienkoordinator Privatdozent Dr. Christian Pox aus Bremen auf dem Viszeralmedizin-Kongress vor.

Zöliakie? Das kostet!

Nach der Diagnose Zöliakie steigen die Kosten und der Ressourcenbedarf im Gesundheitswesen erheblich an.

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Epigastrisch zur Gallenblasenentnahme – Risiko für Trokarhernien geringer

Hat der Weg der Gallenblasenentnahme bei der laparoskopischen Cholezystektomie Einfluss auf das Risiko postoperativer Trokarhernien? Eine niederländische Studie zeigt: Der epigastrische ist dem Nabelzugang klar überlegen.

Geplante Appendektomie: Während der Wartezeit auf Antibiotika verzichten?

Sollte man Erwachsenen während der Wartezeit auf eine Appendektomie i.v. Antibiotika geben oder nicht? Für das Perforationsrisiko machte das in einer randomisierten Studie keinen Unterschied.

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