Erschienen in:
01.12.2013 | Schwerpunkt
Aktuelle Therapie tachykarder Herzrhythmusstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. J. Tebbenjohanns, K. Rühmkorf
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Tachykarde Herzrhythmusstörungen führen sehr oft zu Krankenhausbehandlungen. Eine Unterscheidung zwischen supraventrikulären und ventrikulären Tachyarrhythmien gelingt mithilfe der 12-Kanal-Elektrokardiographie. Die Akuttherapie kann zuverlässig mit einer kleinen Auswahl an Medikamenten (Adenosin, Ajmalin, Amiodaron) oder bei hämodynamischer Instabilität durch die Elektrokardioversion erfolgen. Zur Rezidivprophylaxe bzw. Langzeittherapie steht für alle Formen supraventrikulärer Tachykardien, das Vorhofflattern, die idiopathischen ventrikulären Tachykardien und für viele Patienten mit symptomatischem Vorhofflimmern die potenziell kurative Katheterablation zur Verfügung. Eine dauerhafte medikamentöse Therapie mit Antiarrhythmika spielt nur noch eine nachgeordnete Rolle. Bei ventrikulären Tachyarrhythmien auf dem Boden einer strukturellen kardialen Erkrankung ist eine Risikoabschätzung unabdingbar, oft ist die Therapie mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator indiziert. Bei jedem Patienten mit Vorhofflimmern muss anhand von Scores eine dauerhafte Antikoagulation erwogen werden.