01.01.2010 | Leitthema
Aktuelle Therapiestrategien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG)
verfasst von:
Prof. Dr. A. Engert
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Basierend auf der Stadieneinteilung nach Ann Arbor und dem Vorliegen klinischer Risikofaktoren werden Hodgkin-Patienten in frühe („early favourable“), mittlere („early unfavourable“) und fortgeschrittene Stadien eingeteilt. Die Kombination aus Chemotherapie und nachfolgender Bestrahlung gilt als Standardbehandlung für Patienten in frühen Stadien. In der HD10-Studie konnte belegt werden, dass eine Therapie mit 2 Zyklen ABVD auch dann ausreicht, wenn zusätzlich nur 20 Gy im wesentlich kleineren „involved field“ (IF) bestrahlt werden. Diese Therapie gilt als neuer Goldstandard für die Behandlung von Hodgkin-Patienten in frühen Stadien. Für Patienten in mittleren Stadien ist ebenfalls die kombinierte Behandlung, bestehend aus 4 Zyklen Chemotherapie und einer Bestrahlung im „involved field“, Standard. In fortgeschrittenen Stadien gab es lange Zeit keine weitere Verbesserung der Therapieergebnisse. Dieser Stillstand wurde durch Einführung von BEACOPPeskaliert überwunden.
Zahlreiche kleinere, nichtrandomisierte Studien deuten den besonderen prognostischen Wert der Positronenemissionstomographie (PET) bei Patienten mit Hodgkin-Lymphomen an. Die Behandlung rezidivierter Patienten nach Hochdosischemotherapie sollte innerhalb klinischer Studien erfolgen.