Erschienen in:
08.02.2017 | Dyspnoe | CME
Nichtthrombotische Lungenembolien
verfasst von:
PD Dr. A. G. Bach, D. Schramm, A. Surov
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Der Begriff der nichtthrombotischen Lungenembolie (NTLE) ist eine Sammelbezeichnung für den Verschluss pulmonaler Arterien durch Fremdkörper (z. B. abgerissener Katheter), biogene (z. B. septische Thromben) oder exogene Substanzen (z. B. Gas). Die Häufigkeit von NTLE wird unterschätzt. Die Symptome reichen von nicht bemerkbar bis zum plötzlichen Tod. Zusätzlich zum mechanischen Gefäßverschluss wird bei einigen NTLE eine Entzündungskaskade ausgelöst, welche Gefäß-, Herz- und Lungenfunktion verschlechtert. Durch die Kombination von radiologischer Bildgebung und Anamnese können die meisten NTLE sicher diagnostiziert werden. Das Ziel dieses Artikels ist es, den Leser mit Symptomen, Häufigkeit, Relevanz, Einteilung, Pathomechanismen, Laborparametern und dem radiologischen Erscheinungsbild der häufigsten NTLE vertraut zu machen. Die hier vorgestellten NTLE-Formen umfassen Embolien mit Fremdkörpern (intravaskulär, intrakorporal und extrakorporal), Fruchtwasser, Gewebe, Fett, Tumoren, septischen Thromben, Hydatiden, Zement, Quecksilber, Gas, Silikon und Partikeln.