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Erschienen in:

05.12.2024 | Akute myeloische Leukämie | Hämatologie

Therapieoptionen bei akuter myeloischer Leukämie

verfasst von: Dr. Lamia Özgör

Erschienen in: Im Fokus Onkologie | Ausgabe 6/2024

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Auszug

„Bei der akuten myeloischen Leukämie haben wir an zielgerichteter Therapie im Prinzip nur das gegen CD33 gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Gemtuzumab-Ozogamicin (GO) plus klassische Chemotherapie zur Krankheitskontrolle bei Patienten mit niedrigem bis intermediärem Risiko, zur Konsolidierung setzt man dann die allogene Stammzelltransplantation ein“, resümierte Lars Bullinger, Berlin, die aktuelle Onkopedia-Leitlinie. Geforscht würde derzeit an verschiedenen neuen Therapieansätzen - mit durchwachsenem Erfolg, so Bullinger. So wurde unter anderem die Chemotherapie mit dem Anti-CD47-Antikörper Magrolimab kombiniert, der das „do not eat me“-Signal aushebeln sollte, mit dem sich Krebszellen vor dem Zugriff der Makrophagen zu schützen versuchen. Nach ersten vielversprechenden Daten aus einer Phase-I/II-Studie [Daver NG et al. J Clin Oncol. 2023;41(31):4893-904] habe sich in der Phase III jedoch kein Gesamtüberlebens(OS)-Vorteil ergeben, sodass die Studie beendet worden sei, erläuterte Bullinger. Ähnlich erging es dem TIM3-Inhibitor Sabatolimab. Auch hier ergab Phase III trotz positiver Daten aus früheren Studien keinen OS-Vorteil. In der Pipeline befänden sich derzeit auch mehrere CAR-T-Zell-Projekte [Restelli C et al. Blood Cancer Discov. 2024;5(4):234-48], z. B. CAR-T-Zellen gegen FLT3, CLL1 oder CD123. Der große therapeutische Durchbruch sei aber bislang noch nicht erreicht. …
Metadaten
Titel
Therapieoptionen bei akuter myeloischer Leukämie
verfasst von
Dr. Lamia Özgör
Publikationsdatum
05.12.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Im Fokus Onkologie / Ausgabe 6/2024
Print ISSN: 1435-7402
Elektronische ISSN: 2192-5674
DOI
https://doi.org/10.1007/s15015-024-4043-7

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