Zusammenfassung
Akute Kreuzschmerzen bedürfen einer differenzierten Beurteilung mit entsprechend abgestimmter Behandlung. Bei Hinweisen für »red flags« ist unverzüglich eine weiterführende Abklärung in einem spezialisierten Zentrum zu veranlassen. Liegen spezifische Rückenschmerzen vor, sollten weiter gehende diagnostische Schritte eingeleitet werden und eine Überweisung zum Fachspezialisten erfolgen. Ergibt sich anamnestisch als auch klinisch kein Hinweis für eine nachweisbare Pathologie oder einen gefährlichen Verlauf, sollte von weiteren diagnostischen Maßnahmen abgesehen werden und stattdessen der weitere Verlauf nach eingehender Beratung und Unterstützung eigener Aktivitäten kurzfristig kontrolliert werden. Spätestens nach 6 Wochen therapieresistenter Beschwerden sollte ein interdisziplinäres Assessment erfolgen, um ggf. ein multimodales Therapieprogramm einzuleiten.