Zum Inhalt
Erschienen in:

27.06.2018 | Akutes Atemnotsyndrom | Evidenzbasierte Medizin

Zur „S3-Leitlinie Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz“

verfasst von: Prof. Dr. S. Klotz, U. Boeken

Erschienen in: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie | Ausgabe 2/2019

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Auf Intensivstationen ist seit mehr als 50 Jahren die invasive Beatmung von Patienten eine regelmäßig durchgeführte Intervention. Die moderne Intensivmedizin, wie wir sie heute kennen, ist geprägt von der optimalen Durchführung der potenziell lebenserhaltenden Therapieoption „Beatmung“. Obwohl die Prognose des invasiv beatmeten, kritisch kranken Patienten entscheidend durch die zugrunde liegende Erkrankung oder Verletzung bestimmt wird, kann die Beatmung selbst schädigende oder sogar letale Effekte erzeugen. Früher verbreitet angewendete Beatmungseinstellungen können Ursache eines beatmungsassoziierten Lungenschadens sein und so zu einer erhöhten Sterblichkeit von Patienten auf der Intensivstation führen. Die Heterogenität der klinischen Versorgung betrifft insbesondere auch die zur Anwendung kommenden extrakorporalen Verfahren, wie die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO). Hier haben in jüngster Zeit technische Fortschritte zu einer erheblichen, teilweise aber auch unkritischen Verbreitung dieser Verfahren geführt, ohne dass in jedem Fall ein konkreter zusätzlicher Nutzen für den individuellen Patienten zu erwarten wäre. Daher war es das Ziel, eine S3-Leitlinie zu entwickeln, die eine evidenzbasierte Informationsquelle und Entscheidungshilfe für die Versorgung von Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz bietet. Besonderer Fokus sollte auf die mit invasiver Beatmung und extrakorporalen Verfahren assoziierten klinischen Fragestellungen gelegt werden. Diese Aufgabe wurde unter Beteiligung deutscher, österreichischer und schweizerischer wissenschaftlicher Fachgesellschaften umgesetzt.
Literatur
Dieser Inhalt ist nur sichtbar, wenn du eingeloggt bist und die entsprechende Berechtigung hast.
Metadaten
Titel
Zur „S3-Leitlinie Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz“
verfasst von
Prof. Dr. S. Klotz
U. Boeken
Publikationsdatum
27.06.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie / Ausgabe 2/2019
Print ISSN: 0930-9225
Elektronische ISSN: 1435-1277
DOI
https://doi.org/10.1007/s00398-018-0256-4

Neu im Fachgebiet Chirurgie

Weitere Studie negativ zur Embolisation beim chronischen subduralen Hämatom

Eine partikelbasierte Embolisation konnte in der französischen EMPROTECT-Studie die Rezidivrate nach cSDH-Eingriffen bei Risikopersonen nicht senken. Ganz eindeutig sind die Daten nach Auffassung des Studienteams allerdings nicht.

Schnellere Heilung mit intrakorporaler Darm-Anastomose

In einer Vergleichsstudie aus Erlangen hatte die intrakorporale Anastomose nach rechtsseitiger Hemikolektomie gegenüber dem herkömmlichen Vorgehen deutliche Vorteile: weniger Wundinfekte, weniger Schmerzen und eine schnellere Genesung.

Extubation im OP vs. im Aufwachraum

In einer vergleichenden Beobachtungsstudie kostete die Extubation noch im OP lediglich weitere acht Minuten Belegungszeit. Lohnt sich das, oder sollte der Tubus besser erst im Aufwachraum gezogen werden? Der Blick auf die jeweilige Rate der postoperativen Komplikationen hilft weiter.

Podcast

Trigeminusneuralgie – was hilft gegen die extremen Schmerzattacken?

Wie ein Blitz fährt plötzlich ein unerträglicher Schmerz ins Gesicht. Oft bleibt es nicht bei dieser einen Attacke. Der Leidensdruck bei einer Trigeminusneuralgie ist hoch, die Therapie kann eine Herausforderung sein. Ein Gespräch mit den beiden Koordinatorinnen der aktuellen Trigeminusleitlinie, Prof. Dr. Janne Gierthmühlen und Prof. Dr. Gudrun Goßrau.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.