30.07.2024 | Akutes Atemnotsyndrom | CME
Bauchlagerung beim akuten Lungenversagen des Erwachsenen
Update zu den physiologischen Effekten, den Indikationen und der Durchführung
verfasst von:
Sebastian Hafner, PD Dr. med., Philipp M. Lepper, Prof. Dr. med., Ralf M. Muellenbach, Prof. Dr. med., Hermann Wrigge, Prof. Dr. med., Onnen Moerer, Prof. Dr. med., Peter Spieth, univ.- Prof. Dr. med., Univ.-Prof. Dr. med. Hendrik Bracht
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2024
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Zusammenfassung
Die Bauchlagerung ist eine sofort zugängliche und leicht umsetzbare Prozedur, die vor mehr als 50 Jahren als Methode zur Verbesserung des Gasaustausches bei Patienten im akuten Lungenversagen (ARDS) eingeführt wurde. Mittlerweile konnte auch ein Überlebensvorteil bei Patienten mit schwerem ARDS gezeigt werden; dies führte zur Empfehlung der Bauchlagerung bei der Behandlung von schwerem ARDS durch Expertenkonsens und fachgesellschaftliche Leitlinien. Die anhaltende COVID-19-Pandemie hat die Bauchlagerung weiter in den Vordergrund der Medizin gerückt, einschließlich der weit verbreiteten Umsetzung der Bauchlagerung bei wachen, spontan atmenden, nichtintubierten Patienten mit akuter hypoxämischer Ateminsuffizienz. Der Überlebensvorteil ergibt sich möglicherweise durch eine Reduktion des beatmungsassoziierten Lungenschadens. Im vorliegenden Beitrag werden die physiologischen Effekte, Daten zu klinischen Ergebnissen, praktische Überlegungen und offene Fragen zur Bauchlagerung diskutiert.