14.06.2022 | Akutes Koronarsyndrom | CME
Management des akuten Koronarsyndroms ohne ST-Strecken-Hebung
Erschienen in: Herz | Ausgabe 4/2022
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Der Sammelbegriff „akutes Koronarsyndrom“ (ACS) umfasst den ST-Strecken-Hebungs-Infarkt (STEMI) und das ACS ohne ST-Strecken-Hebung (NSTE-ACS). Letzteres umfasst den akuten Myokardinfarkt ohne ST-Strecken-Hebung (NSTEMI) und die instabile Angina pectoris. Nach der Diagnosestellung eines STEMI ist eine sofortige Zuweisung in das Herzkatheterlabor erforderlich; Diagnostik und Management des NSTE-ACS sind anspruchsvoller. Die aktuellen Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) zur Behandlung des NSTE-ACS wurden 2020 publiziert. Dabei werden die Themen Diagnostik, Risikostratifizierung, antithrombotische Therapie, invasive oder nicht-invasive Koronardiagnostik sowie die Langzeittherapie behandelt. Der Schwerpunkt der Leitlinie liegt auf der Verwendung hoch sensitiver kardialer Troponinassays (hs-cTn) in Verbindung mit verifizierten Diagnosealgorithmen, um eine zügige Triage-Entscheidung („rule-out“ = sicher kein NSTEMI oder „rule-in“ = NSTEMI wahrscheinlich) in der Notaufnahme oder der Chest Pain Unit zu ermöglichen.