07.08.2024 | Akutes Leberversagen | CME
Extrakorporale Leberunterstützungsverfahren
verfasst von:
Dr. med. Oliver Sommerfeld, Andreas Kortgen, Christoph Sponholz
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 5/2024
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Zusammenfassung
Die (intensiv-)medizinische Behandlung von Patienten mit Leberdysfunktion stellt im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar. Versagen konventionelle Behandlungsmöglichkeiten, können extrakorporale Leberunterstützungsverfahren die Therapieoptionen dieser Patienten erweitern. Insbesondere bei hepatischer Enzephalopathie (HE) und zur Stabilisierung der Kreislaufsituation sind gute klinische Daten und Erfahrung zu Anwendung und Nutzen der Verfahren vorhanden. Ein Überlebensvorteil für Patienten konnte bislang nicht erbracht werden. Neuere Verfahren weisen daher höhere Adsorberkapazitäten und längere Laufzeiten auf. Im akuten Leberversagen scheint die Plasmapherese das transplantatfreie Überleben der Patienten zu verbessern. Jedoch sind auch hier weitere Studien notwendig. Insgesamt sollte die Behandlung von Patienten mit schwerer Leberdysfunktion, insbesondere bei Möglichkeit der Lebertransplantation, an einem hierfür spezialisierten Zentrum erfolgen.