01.01.2015 | Akutes Nierenversagen | Bild und Fall
Akutes Nierenversagen bei einem Bauprojektanten
verfasst von:
Dr. U.P. Hinkel, C. Gerteis, C.C. Haufe
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2015
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Auszug
Ein 40-jähriger Thüringer wird wegen akuter abdomineller Schmerzen in ein auswärtiges Krankenhaus aufgenommen. Zur Diagnostik zählt ein Basislabor, in dem sich das Kreatinin mit 145 µmol/l (1,6 mg/dl) und die Leukozyten mit 16.000 außerhalb der Norm bewegen. Die semiquantitative Urinuntersuchung zeigt: Leukozyten ++, Erythrozyten ++, Protein ++; die weiteren üblichen Parameter sind negativ. In der CT-Abdomen beschreiben die Kollegen der Radiologie eine „geringe Flüssigkeitsansammlung im Fettgewebe am Nierenbecken und Ureter links, wie bei Zustand nach Steinabgang oder Pyelonephritis“. Die Schmerzen verlagern sich im Aufenthalt in die linke Flanke, sodass auch klinisch die Verdachtsdiagnose Pyelonephritis gerechtfertigt erscheint. Eine kalkulierte Antibiotikatherapie wird eingeleitet, die Beschwerden bessern sich. Die mikrobiologische Urinuntersuchung bleibt negativ. Die während des Aufenthalts anhaltend hohen Kreatininwerte veranlassen die Kollegen zur Anbindung an einen niedergelassenen nephrologischen Fachkollegen. Bei der kurzzeitig später stattfindenden ambulanten Vorstellung zeigt sich der Patient in einem schlechten Allgemeinzustand. Luftnot, Ödeme und eine bis dahin nicht bekannte arterielle Hypertonie veranlassen den nephrologischen Kollegen zur Notfalleinweisung in unsere Klinik nach Erfurt. …