Ein 45-jähriger Patient wird im Frühjahr 2021 wegen einer progredienten Dyspnoe und Fieber stationär aufgenommen. Die Symptome haben vor etwa 5 Tagen begonnen und verschlimmern sich seither stetig. Radiologisch werden bilaterale Verschattungen des Thorax nachgewiesen (Abb. 1). Die Anamnese ergibt einen M. Crohn, eine arterielle Hypertonie und eine Adipositas II°. Schließlich wird der Patient bei weiter zunehmender Dyspnoe auf die Intensivstation verlegt. Eine nichtinvasive Beatmungstherapie (NIV) ist nach 24 h nicht mehr ausreichend; er wird intubiert und invasiv beatmet. Im weiteren Verlauf kann eine Zustandsstabilisierung selbst mithilfe verschärfter Beatmungsparameter und der Bauchlagerung nicht mehr gewährleistet werden. Es erfolgt die Implantation eines Systems zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO). So verbessert sich die respiratorische Situation; dies führt allerdings zu Schleimhautblutungen und thrombotischen Ereignissen aufgrund erworbener Störungen der Hämostase. Später entwickelt der Patient eine schwere Leberfunktionsstörung bei prolongiertem Intensivaufenthalt. Erst nach gut 4‑wöchiger ECMO-Therapie und insgesamt fast 60 Tagen der maschinellen Beatmung kann er stabil spontan atmend und ohne neurologische Defizite in eine Rehabilitationseinrichtung verlegt werden.
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Nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden wie die nicht-invasive Beatmung (NIV) können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von COPD-Patienten erheblich verbessern und das Sterberisiko senken. Die NIV-Therapie zur Behandlung von fortgeschrittener COPD hat Eingang in die neuen S2k-Leitlinien zur COPD-Therapie gefunden.
Ärzte profitieren von digitaler Therapiebegleitung ihrer NIV-Patienten durch einen verlässlichen Partner, weil diese sich besser versorgt fühlen und die Therapie weniger häufig abbrechen. Das entlastet das Gesundheitssystem und schwer Erkrankte gewinnen Lebensqualität.
Nicht-invasive Beatmung ist für Menschen mit chronisch hyperkapnisch respiratorischer Insuffizienz eine bewährte Therapie. Eine Schweizer Studie untersuchte die Auswirkungen der Beatmung auf über 75-Jährige und belegt nun deren Wirksamkeit.