Skip to main content
Erschienen in: Die Anaesthesiologie 1/2022

27.07.2022 | Nichtinvasive Beatmung | Facharzt-Training

45/m mit Dyspnoe, Fieber und rascher Zustandsverschlechterung

Vorbereitungskurs Anästhesiologische Intensivmedizin: Fall 8

verfasst von: Dr. med. B. Kemmerling, Prof. Dr. med. Matthias Wolff, PD Dr. med. Khodr Tello

Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Sonderheft 1/2022

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Ein 45-jähriger Patient wird im Frühjahr 2021 wegen einer progredienten Dyspnoe und Fieber stationär aufgenommen. Die Symptome haben vor etwa 5 Tagen begonnen und verschlimmern sich seither stetig. Radiologisch werden bilaterale Verschattungen des Thorax nachgewiesen (Abb. 1). Die Anamnese ergibt einen M. Crohn, eine arterielle Hypertonie und eine Adipositas II°. Schließlich wird der Patient bei weiter zunehmender Dyspnoe auf die Intensivstation verlegt. Eine nichtinvasive Beatmungstherapie (NIV) ist nach 24 h nicht mehr ausreichend; er wird intubiert und invasiv beatmet. Im weiteren Verlauf kann eine Zustandsstabilisierung selbst mithilfe verschärfter Beatmungsparameter und der Bauchlagerung nicht mehr gewährleistet werden. Es erfolgt die Implantation eines Systems zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO). So verbessert sich die respiratorische Situation; dies führt allerdings zu Schleimhautblutungen und thrombotischen Ereignissen aufgrund erworbener Störungen der Hämostase. Später entwickelt der Patient eine schwere Leberfunktionsstörung bei prolongiertem Intensivaufenthalt. Erst nach gut 4‑wöchiger ECMO-Therapie und insgesamt fast 60 Tagen der maschinellen Beatmung kann er stabil spontan atmend und ohne neurologische Defizite in eine Rehabilitationseinrichtung verlegt werden.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
5.
Zurück zum Zitat Guérin C, Reignier J, Richard JC, Beuret P, Gacouin A, Boulain T, Mercier E, Badet M, Mercat A, Baudin O, Clavel M, Chatellier D, Jaber S, Rosselli S, Mancebo J, Sirodot M, Hilbert G, Bengler C, Richecoeur J, Gainnier M, Bayle F, Bourdin G, Leray V, Girard R, Baboi L, Ayzac L, PROSEVA Study Group (2013) Prone positioning in severe acute respiratory distress syndrome. N Engl J Med 368(23):2159–2168. https://doi.org/10.1056/NEJMoa1214103CrossRefPubMed Guérin C, Reignier J, Richard JC, Beuret P, Gacouin A, Boulain T, Mercier E, Badet M, Mercat A, Baudin O, Clavel M, Chatellier D, Jaber S, Rosselli S, Mancebo J, Sirodot M, Hilbert G, Bengler C, Richecoeur J, Gainnier M, Bayle F, Bourdin G, Leray V, Girard R, Baboi L, Ayzac L, PROSEVA Study Group (2013) Prone positioning in severe acute respiratory distress syndrome. N Engl J Med 368(23):2159–2168. https://​doi.​org/​10.​1056/​NEJMoa1214103CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
45/m mit Dyspnoe, Fieber und rascher Zustandsverschlechterung
Vorbereitungskurs Anästhesiologische Intensivmedizin: Fall 8
verfasst von
Dr. med. B. Kemmerling
Prof. Dr. med. Matthias Wolff
PD Dr. med. Khodr Tello
Publikationsdatum
27.07.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Anaesthesiologie / Ausgabe Sonderheft 1/2022
Print ISSN: 2731-6858
Elektronische ISSN: 2731-6866
DOI
https://doi.org/10.1007/s00101-022-01176-x

Weitere Artikel der Sonderheft 1/2022

Die Anaesthesiologie 1/2022 Zur Ausgabe

Passend zum Thema

ANZEIGE

COPD und nicht-invasive Behandlungsmethoden

Content Hub

Nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden wie die nicht-invasive Beatmung (NIV) können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von COPD-Patienten erheblich verbessern und das Sterberisiko senken. Die NIV-Therapie zur Behandlung von fortgeschrittener COPD hat Eingang in die neuen S2k-Leitlinien zur COPD-Therapie gefunden.

ResMed Germany Inc.
ANZEIGE

Geringere Therapieabbruchquoten durch digitale Therapiebegleitung

Ärzte profitieren von digitaler Therapiebegleitung ihrer NIV-Patienten durch einen verlässlichen Partner, weil diese sich besser versorgt fühlen und die Therapie weniger häufig abbrechen. Das entlastet das Gesundheitssystem und schwer Erkrankte gewinnen Lebensqualität.

ANZEIGE

Auch für ältere Patienten empfiehlt sich nicht-invasive Langzeitbeatmung

Nicht-invasive Beatmung ist für Menschen mit chronisch hyperkapnisch respiratorischer Insuffizienz eine bewährte Therapie. Eine Schweizer Studie untersuchte die Auswirkungen der Beatmung auf über 75-Jährige und belegt nun deren Wirksamkeit.