Alfred Hauptmann und die Einführung von Phenobarbital in die Epilepsietherapie 1912

Auszug

Alfred Hauptmann (Abb. 1) wurde am 29.08.1881 in Gleiwitz in Oberschlesien (heute: Gliwice, Polen) in einem jüdischen Elternhaus geboren [1‐3]. Sein Vater Salomon war königlicher Kreisphysikus. Nach dessen frühzeitigem Tod zog die Familie nach Frankfurt am Main, wo Alfred 1900 das Abitur ablegte. Im gleichen Jahr begann er in Heidelberg mit dem Medizinstudium, das er nach dem Physikum in München fortführte. Nach seiner Rückkehr nach Heidelberg bestand er dort 1905 das medizinische Staatsexamen und promovierte. Anschließend wurde er in Heidelberg Assistent des Psychiaters und Neuropathologen Franz Nissl, später auch des Internisten Wilhelm Fleiner sowie des Internisten, Neurologen und Pathologen Wilhelm Erb. Von 1909 bis 1911 war er Mitarbeiter des Neurologen Max Nonne in Hamburg, wo wahrscheinlich sein Entschluss reifte, sich der Nervenheilkunde zuzuwenden, und mit dem auch später eine intensive Verbundenheit bestand.

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