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Erschienen in:

17.12.2024 | Allergenspezifische Immuntherapie | CME

Bienen- und Wespengiftallergie bei Kindern und Jugendlichen

verfasst von: Dr. Michael Gerstlauer, Lars Lange, Sunhild Gernert

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 2/2025

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Zusammenfassung

Eine Diagnostik zum Nachweis einer Sensibilisierung gegen Biene- oder Wespengift soll nur durchgeführt werden, wenn sich daraus eine therapeutische Konsequenz, die Allergen-Immuntherapie (AIT) gegen Hymenopterengift (HG), ergibt. Bei Kindern ist das Risiko, nach einer systemisch allergischen Reaktion auf einen erneuten Insektenstich schwer zu reagieren, sehr gering. Deshalb benötigen Kinder, die nur mit verstärkter Lokalreaktion oder generalisierter Urtikaria reagiert haben, in der Regel keine AIT und kein Notfallset. Für Kinder, die eine über eine Urtikaria hinausgehende Anaphylaxie zeigen, sind AIT und Notfallset angezeigt. Durch die mindestens 3‑jährige AIT kann das Risiko einer erneuten schweren anaphylaktischen Reaktion signifikant gesenkt werden. Die Erfolgsaussichten der AIT sind so gut, dass in vielen Fällen bereits im Verlauf auf das Notfallset verzichtet werden kann. Stichprovokationen zur Diagnostik oder zur Überprüfung des Therapieerfolgs sind bei Kindern und Jugendlichen nicht indiziert.
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Metadaten
Titel
Bienen- und Wespengiftallergie bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von
Dr. Michael Gerstlauer
Lars Lange
Sunhild Gernert
Publikationsdatum
17.12.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 2/2025
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-024-02097-2

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