Die Europäische Akademie für Allergie und klinische Immunologie (EAACI) hat in einem Positionspapier eine aktualisierte Nomenklatur für allergische Erkrankungen erarbeitet, die den Fortschritten des Wissens und der Forschung auf dem Gebiet der Immunologie und Allergologie entspricht [1]. Dieser neue Ansatz nutzt Krankheitsendotypen auf der Basis von Biomarkern und immunologischen und metabolischen Pathomechanismen für eine Überarbeitung der derzeitigen Krankheitstaxonomie. Überempfindlichkeitsreaktionen werden in neun verschiedene Typen eingeteilt. Die ursprünglich von Gell und Coombs klassifizierten Antikörper-vermittelten Reaktionen vom Typ I, Typ II und Typ III wurden erweitert und mit ihren Verbindungen zu neu beschriebenen klinischen Zuständen detailliert definiert. Zell-vermittelte Reaktionen vom Typ IVa (T1), Typ IVb (T2) und Typ IVc (T3) wurden auf der Grundlage der neuen Erkenntnisse über T1-, T2- und T3-Reaktionen weiter klassifiziert. Epitheliale Barrieredefekte (Typ V), direkte zelluläre und entzündliche Reaktionen auf chemische Substanzen (Typ VI) und stoffwechselbedingte Immundysregulationen (Typ VII) werden als gewebsbedingte Mechanismen einbezogen. In Teil 1 dieser Zusammenfassung wurden die Grundlagen dieser Nomenklatur erörtert und die Systematik der Soforttypallergien (Typ I) dargestellt [2]. Im vorliegenden Teil 2 dieser Publikation stellen wir die Nomenklatur für Typ-II- und Typ-III-Reaktionen dar.