Allergische Rhinitis

Auszug

Epidemiologie und sozioökonomische Bedeutung: Allergische Rhinitis ist die häufigste atopische, IgE-vermittelte Erkrankung. Sie geht einher mit nur vermeintlich banalen, störenden Symptomen, die direkt und indirekt die Lebensqualität, Produktivität und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Folgen sind zum Beispiel schlechter Schlaf, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, unterdurchschnittliche Schulleistungen, Infektneigung oder Vermeidung von Außenaktivitäten. Simultan und sequenziell auftretende Komorbiditäten führen zu einer erheblichen Krankheitslast für die Patienten, zum Beispiel durch Kreuz- und Lebensmittelallergien, atopische Dermatitis, fortschreitende allergische Sensibilisierungen und den Etagenwechsel zum allergischen Asthma bronchiale. Weltweit leiden geschätzte 500 Millionen Menschen an einer allergischen Rhinitis. Die jährlichen direkten Krankheitskosten für allergische Rhinitis werden in der EU derzeit auf ca. 10 Mrd. Euro geschätzt, die indirekten Krankheitskosten auf über 20 Mrd. Euro. Nur circa 10 % aller Patienten in Deutschland mit allergischer Rhinitis erhalten eine leitliniengerechte Therapie. …